Halbleiter aus Österreich : AT&S produziert in Malaysia für AMD
Der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S wird im kommenden Jahr in seinem neuen Werk in Malaysia mit der Produktion für den US-Chiphersteller AMD beginnen. Im vierten Quartal 2024 soll die Produktion von IC-Substraten für AMD in Malaysia starten. Das teilte ein AT&S-Sprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters mit. In das neue Werk in Malaysia investiert AT&S rund 1,7 Milliarden Euro.
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Die Hälfte der dortigen Kapazitäten sei für AMD vorgesehen, so der Sprecher. Wie viele Stückzahlen produziert werden, dürfe das steirische Unternehmen aber nicht sagen. AT&S produziert neben Leiterplatten für Smartphones, Tablets, Spielekonsolen und medizinische Geräte auch sogenannte IC-Substrate, die etwa in Notebooks zum Einsatz kommen und als Verbindungselement zwischen Leiterplatte und Chip dienen. Normalerweise darf das Unternehmen keine Kundennamen nennen. Es gilt aber als offenes Geheimnis, dass Apple und Intel dazu gehören.
Wir gehören zu den Technologieführern im Substratemarkt und können als zusätzlichen Vorteil nicht nur in China, sondern auch in Malaysia und Österreich Produktionskapazitäten anbieten.CEO Andreas Gerstenmayer
Marktführer AT&S
Die Partnerschaft zwischen AMD und AT&S wird durch die in den nächsten Jahren weiter steigende Nachfrage nach CPUs und GPUs für Rechenzentren gestärkt. „Getrieben von neuen Technologien wie KI, VR und AR, nimmt die Nachfrage für Datenspeicher, -übertragung und -analyse weltweit zu“, so CEO Andreas Gerstenmayer.
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AT&S ist führend in der Integration von Mikrochips und Komponenten, die den damit verbundenen Energie- und Informationsfluss steuern, um Daten mit maximaler Geschwindigkeit und ohne nennenswerte Verluste zu übertragen. Die großen Substrate, die benötigt werden, um diese integrierten Systeme zu bauen, werden mit Hilfe der hochentwickelten Simulationstechnologie von AT&S auf Effizienz und Zuverlässigkeit hin optimiert. „Wir gehören zu den Technologieführern im Substratemarkt und können als zusätzlichen Vorteil nicht nur in China, sondern auch in Malaysia und Österreich Produktionskapazitäten anbieten“, so Gerstenmayer weiter.