Stefan Pollmann zu fragen, ob Oberhofen am Irrsee, malerisch im Salzkammergut gelegen, so etwas wie die Karibik für Waldviertler ist, verkneift man sich dann doch. Jedenfalls holte der Automobilzulieferer aus dem nördlichen Waldviertel mit der 100-Prozent-Übernahme der dort domizilierten Maxxom Automation im vorigen Jänner ein Unternehmen an Bord, das die eigene Spritzgussautomatisierungskompetenz "hervorragend ergänzt", sagt Pollmann, der als Geschäftsführer gerade die Teams zusammenwachsen lässt.
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Sein Weg in das Familienunternehmen Pollmann schien vorgezeichnet: Vater Markus und dessen Cousin Robert hatten nie auf seinen Eintritt gedrängt (sein Großvater war damals resoluter), insgeheim gewünscht hatten sie sich diesen sehr wohl. Nach der AHS-Matura und dem FH-Studium „Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung“ stieß er 2017 über ein Traineeprogramm ins Unternehmen. Die Aufbauarbeit in Mexiko, als in San Miguel de Allende mit zunächst nicht viel mehr an Ausstattung "als ein paar Campingsesseln und einer Kaffeemaschine" ein Produktionsstandort hochgezogen wurde, empfand er als prägend.
Wie Pollmann in Mexiko die Expansion treibt - und welche Sonderrolle dem Waldviertler Produktionswerk Vitis dabei im Anlauf zunächst zufiel, erzählte Markus Pollmann im Podcast-Gespräch: "Wir wollen den Standort Mexiko festigen und ausbauen", sagte er.