Nachhaltigkeit in Unternehmen : Barbara Ulman rät: Warum wir bei nachhaltiger Transformation keine Quick Wins erwarten dürfen

Talentor Austria-Chefin Barbara Ulman

Barbara Ulman, Managing Director bei Talentor Austria

- © talentor

Die EU hat mit dem Green Deal einen großen Wurf in der Verpflichtung nachhaltigen Wirtschaftens gemacht. Die Taxonomie ist nur ein Schritt in Richtung Klimaneutralität. Ob die Richtlinien als lästige Berichtspflicht oder Business Opportunity betrachtet werden – daran scheiden sich nach wie vor die Geister. Mit nachhaltiger Transformation, Energiewende und neuer Mobilität gibt es keine Quick-Wins, weder bei Wahlen noch im Geschäftsbericht. Dennoch ist die ökologische Ökonomie ein Gebot der Stunde!

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Aus der Not eine Tugend machen

Blicken wir zurück: „wir Boomer“ waren immer schon für den Naturschutz, aber ganz ehrlich, die meisten haben das Bienensterben als Randproblem von Birkenstockträger*innen betrachtet. Tatsächlich ist das Artensterben, der Klimawandel inklusive Hitzestress, eine der größten Bedrohungen der heimischen Landwirtschaft. Die Holzwirtschaft stöhnt über die hohen Schadholzanteile durch den Borkenkäfer. Für die produzierende Industrie war fossiles Gas immer günstig – jetzt werden staatliche Hilfen notwendig, um die Produktionskosten zu stabilisieren.

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Auch wenn hier die russische Invasion die Ursache ist, plädieren seit vielen Jahren führende Wissenschaftler*innen für den Ausstieg aus nicht nachhaltigen fossilen Energien. Die heimische Industrie hat bereits Schritte gesetzt in Richtung Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Nutzung von Ressourcen, Schutz von Biodiversität. Aber ohne Leidensdruck, gesetzliche Richtlinien und ökonomische Notwendigkeiten passiert zu wenig – zu langsam.

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Neben den Berater*innen, die die Finanzabteilung fit machen für die CSRD-Berichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive) braucht es kreative, unternehmerisch denkende Köpfe, die neue Business-Modelle entwickeln und aus der Not eine Tugend machen.

#LeadersForTomorrow

Österreich besitzt diese smarten Leute, die in renommierten Ausbildungsstätten, wie beispielsweise der Montanuniversität oder an Fachhochschulen, ausgebildet werden. Sie antizipieren den Wandel und setzen ökonomisch lukrative und nachhaltige Ideen um. Sie sichern langfristig Arbeitsplätze und schaffen neue Berufsbilder für eine „enkelfitte“ Wirtschaft.

Wer zuerst losgeht, sich außerordentlich anstrengt und nicht innehält wird als erstes im Ziel ankommen! Sichern Sie sich rechtzeitig die besten Talente für Ihre Transformation. #LeadersForTomorrow