E-Mobilität Batterien-Recycling : Saubermacher optimiert Batteriekreislauf der E-Mobilität
Die EU-Batterieverordnung, die am 18. Februar 2024 in Kraft treten wird, führt umfassende Umweltanforderungen für den gesamten Lebenszyklus nicht nur für Elektrofahrzeugbatterien, sondern für alle Arten von Batterien ein. Dabei geht es beispielsweise um CO2-Emissionen, Haltbarkeit, Anforderungen an die Entfernbarkeit und Ersetzbarkeit, die Verwendung recycelbarer Materialien und die Sammlung, Wiederverwendung und das Recycling am Ende des Lebenszyklus.
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EU-Batterieverordnung: Neue Herausforderung für Autohäuser
Dies stellt auch die Autohäuser vor neue Herausforderungen und Verantwortlichkeiten. Importeure und Erstausrüster müssen sich im Rahmen der erweiterten Herstellerverantwortung um die Sammlung und das Recycling ihrer Batterien kümmern. Die Vertragshändler und Vertragswerkstätten haben beispielsweise eine angemessene Infrastruktur für die Sammlung bereitzustellen und müssen Altbatterien jeglicher Herkunft und Zusammensetzung vor Ort unentgeltlich annehmen. Außerdem müssen sie strenge Sicherheitsmaßnahmen anwenden und den Behörden, Versicherungen usw. eine ordnungsgemäße Dokumentation vorlegen.
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Ein Hauptziel der neuen EU-Batterieverordnung ist es, ehrgeizige Ziele für die Recycling- und Verwertungseffizienz zu erreichen. Innerhalb von drei Jahren sollen zum Beispiel 65 Prozent des durchschnittlichen Gewichts von Lithiumbatterien recycelt werden, innerhalb von acht Jahren 70 Prozent. Ausgangspunkt dafür ist die korrekte und sichere Lagerung und fachgerechte Sammlung von E-Batterien an verschiedenen Sammelstellen, wie z. B. Autowerkstätten.
Die Realität des nachhaltigen Elektrofahrzeugbatterie-Recyclings
Das Recycling von Elektrofahrzeugbatterien ist zwar aufgrund der hohen Entsorgungskosten und der geringen Mengen noch nicht wirtschaftlich, aber wir können nicht darauf verzichten. Die Nachfrage nach dem knappen Rohstoff wächst stetig. Jedoch gibt es in Europa keine geeigneten Rohstoffvorkommen. Mehr als 70 Prozent des Kobaltes kommen aus der Demokratischen Republik Kongo. Der Abbau erfolgt zum Teil unter dubiosen Umständen, und etwa drei Viertel der Minen befinden sich in chinesischem Besitz. Obwohl Europa auch über Lithiumvorkommen verfügt, ist der Lithiumabbau problematisch. Der Markt wird auch von den steigenden Rohstoffpreisen beeinflusst. Umso wichtiger ist es, den 100-prozentigen Umsatz von Primärrohstoffen wie Kobalt, Nickel und Lithium zu erhalten. Die neue EU-Batterieverordnung trägt diesem Umstand nun Rechnung.
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Elektroauto-Boom in Österreich und die Folgen für Autohäuser
Im Jahr 2023 wurden in Österreich bereits knapp 50.000 neue Elektroautos zugelassen, was einem Anteil von 20 % an den Gesamtneuzulassungen des Vorjahres entspricht. Insgesamt befinden sich derzeit über 155.000 Elektroautos auf den Straßen des Landes. Dieser Elektrofahrzeug-Boom hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf die Entsorgungsbranche, sondern stellt auch Autohäuser und Werkstätten vor große Herausforderungen. Bislang waren die Prozesse rund um das Handling von Elektroautobatterien bei Unfällen, Reparaturen oder Austausch nicht ausreichend klar geregelt oder definiert. Obwohl die EU-Batterieverordnung viele Vorgaben liefert, gestaltet sich die Umsetzung aufgrund ihrer Komplexität und Kostenintensität schwierig.
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An dieser Stelle setzt Saubermacher Battery Services, ein Joint Venture von Denzel, Porsche Austria und Saubermacher, an und bietet eine einzigartige Komplettlösung für Werkstätten und Autohäuser. Hersteller und Importeure können ihre Verantwortung direkt an Abfallwirtschaftsunternehmen mit entsprechenden Kompetenzen und Genehmigungen übertragen. Saubermacher Battery Services bietet diese Dienstleistung österreichweit für alle Importgesellschaften an und verfügt über die erforderliche Erfahrung im Handling sowie die Infrastruktur, um flächendeckend unterstützen zu können. Neben der Entsorgungs- und Aufbereitungsdienstleistung werden innovative Quarantänecontainer und Aufbewahrungsboxen bereitgestellt.
Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann der Wirtschaftskammer Österreich, Sparte Fahrzeughandel, hat die Gemeinschaftsinitiative, die bereits 2022 ins Leben gerufen wurde, begleitet und setzt auf die Leistungen der Saubermacher Battery Services: "Der Ablauf durch einen verlässlichen Partner, der die Abwicklung übernimmt und somit für die Betriebe vereinfacht, war ein ausschlaggebender Punkt für mich. Darüber hinaus stellt Saubermacher als Spezialist sicher, dass die Abwicklung für Betriebe und im Endeffekt für den Kunden den gesetzlichen Vorschriften entsprechend vollendet wird. Zusätzlich lassen sich die Kosten aufgrund der verschiedenen Pakete flexibel gestalten.
Saubermacher Battery Services unterstützt Kfz-Betriebe bei Hochspannungslizenzen
Die Probleme, die mit der Erlangung einer Hochspannungslizenz verbunden sind, stellen für Kfz-Betriebe eine besonders schwierige Hürde dar. Die Händler und Werkstätten, die Elektrofahrzeuge reparieren, benötigen eine solche Genehmigung. Lange Dienstwege und Unstimmigkeiten zwischen den verschiedenen Behörden erschweren das Verfahren zusätzlich. Hier berät und unterstützt Saubermacher Battery Services mit seinem Know-how. Im Mittelpunkt stehen dabei die Sicherheit der Mitarbeiter und der Schutz der Produktionsanlagen.
Die fachgerechte Sammlung und Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien fördert die Sicherheit in den Werkstätten, sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz im Rahmen der E-Mobilität.
Hans Roth, Gründer von Saubermacher, betont: "Ich begrüße die neue Batterieverordnung mit ihrem Ziel, den Kreislauf der Batterienutzung zu schließen. Die Einsparung und Wiederverwendung von wertvollen und seltenen Rohstoffen ist ein wichtiges Ziel im Rahmen der Verkehrs- und Energiewende. Wir wollen unserer Verantwortung gerecht werden und die Unternehmen der Automobilindustrie so gut wie möglich unterstützen. Ich möchte Herrn Edelsbrunner und seinem Unternehmen für diese innovative Partnerschaft danken".