Er hatte eine steile Lernkurve und reicherte in seiner Zeit als Berater eine Menge Wissen an. Dazu kamen Secondments an exotischen Destinationen in Kalifornien, USA und Thailand. Warum es Markus Mühlböck, von 2011 bis 2016 Senior Consultant bei EY, nach einiger Zeit dennoch in ein Industrieunternehmen zog? "Als Berater erlebt man wenige Misserfolge, ich wollte aber operativ aus eigener Kraft gestalten und etwas bewegen", erzählt er.
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Und so fand der ausgebildete Betriebswirt - zunächst als Referent Bilanzierung & Steuer - ins Automobilzulieferunternehmen Polytec. Dort ist er in seinem neunten Jahr und es fühlt sich gut an.
Mit Markus Huemer - dem ebenfalls sehr zahlenaffinen CEO - versteht er sich blendend. Dieser übertrug Mühlböck sukzessive mehr Verantwortung und holte ihn 2023 als CFO in den Vorstand. Der negative Ergebnistrend wurde im Jahr 2024 gestoppt, unter "schönen" Zahlen versteht Mühlböck dennoch etwas anderes. "Wir wollen in den nächsten Jahren die Früchte unserer Arbeit ernten", sagt er.
Flexibilität und Gelassenheit nennt er als wesentliche Parameter in seinem beruflichen Tun. Zu methodischem KVP verpflichte er seine Mitarbeiter:innen nicht. Stattdessen arbeitet er lieber mit einem Vertrauensvorschuss. "Loyalität ist mir wichtig", sagt er.
Aufgewachsen ist Mühlböck im Kraichgau, als "Toskana Deutschlands" bekannt. Er bezeichnet sich als Autofanatiker, der den Geruch verbrannten Benzins (auf der Rennstrecke) liebt. Die E-Mobilität? "Transformiert unser Geschäft: Komplexe Kunststofflösungen ersetzen schrittweise solche aus Metall als Folge der erforderlichen Gewichtsreduktion".
# macht bei Polytec steile Karriere
# hält Anteile am Unternehmen
# ist motorsportbegeistert