Managerinnen-Ranking : Das sind die 125 wichtigsten Frauen des Jahres

16 Managerinnen der heimischen Industrie in Zoom-Call
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Die gute Nachricht zuerst: Es sind schon 125 Frauen, die sich in der Rangreihung der eintausend bestvernetzten Führungskräfte dieses Landes wiederfinden lassen. Noch im Vorjahr konnten in der umfassenden Analyse der Firmenbuchdaten von über 1000 Leadern des Landes nur 111 weibliche Manager mit Spitzennetzwerk identifiziert werden.

Die Top 3 im Ranking der wichtigsten Frauen des Landes haben sich dabei verändert – allerdings nur in der Reihenfolge. Sowohl Infineon-Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka als auch die Vorstandsvorsitzende der Vienna Insurance Group, Elisabeth Stadler, haben Casinos-Austria-Generaldirektorin Bettina Glatz-Kremsner überholt. Auch in den Top10 blieb kein Stein auf dem anderen – lediglich Michaela Keplinger-Mitterlehner, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, konnte ihren 4. Platz verteidigen.

Zu einem bisher unerreichten Netzwerkhebel gelangt Sonja Zimmermann, die unter den Top-1000 der Rangreihung 2019 noch nicht vertreten war – und damit auch nicht in der Listung der wichtigsten Managerinnen. In diesem Jahr belegt sie Rang 22 (bzw. Rang 166 im Top1000-Manager-Ranking, und liegt damit nur zwölf Plätze hinter Vater Norbert). Die Ursache dafür ist simpel: Zimmermann hat ihren Vater im März als Aufsichtsratschefin der Berndorf AG beerbt.

Frauenquote wirkt – aber langsam

Der Anteil an Aufsichtsrätinnen in heimischen Börsenunternehmen steigt dabei seit der Einführung der Frauenquote 2018 kontinuierlich: In 48 der 55 von Ernst & Young untersuchten Unternehmen sitzt mindestens eine Frau im Aufsichtsrat, seit Einführung der Quote gibt es 44 Aufsichtsrätinnen mehr, damit ist ihre Zahl auf einen neuen Höchststand von 27,8 Prozent gestiegen. Gleichzeitig erfüllt die vorgeschriebene Quote von 30 Prozent fast ein Viertel der 21 börsennotierten Unternehmen noch nicht: von den derzeit 521 Aufsichtsratsmitgliedern der im Wiener Börse Index notierten österreichischen Unternehmen sind 145 Frauen.

Wie auch im letzten Jahr sind Energieversorger und die Finanzbranche mit 35,5 bzw. 33,1 Frauenanteil im Aufsichtsrat Spitzenreiter nach Branche, die Logistikbranche wiederum erfüllte im letzten Jahr noch die Quote – erreicht dies aber aktuell mit 25,9 Prozent nicht.

Heimische Vorstandsetagen sind noch sehr weit entfernt von solchen Zahlen. Nur 15 von 190 Vorstandsmitgliedern waren am 1. Jänner 2021 in österreichischen Börsen-Firmen weiblich. Damit ist der Frauenanteil im letzten halben Jahr sogar um eine Vorständin gestiegen, er liegt damit bei 7,9 Prozent.

In Österreich gibt es keine Quotenvorgaben für den Vorstand, aber die zuletzt in Deutschland beschlossene Quote würden nur fünf der 21 darunter fallenden, im WBI notierten Unternehmen erfüllen. Die deutsche Regelung sieht vor, dass in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen mit vier oder mehr Mitgliedern spätestens ab einer Neubesetzung ein Mitglied eine Frau sein muss.

Würde die deutsche Regelung in Österreich gelten, dann würden bei Neubestellungen 16 Frauen zusätzlich in Vorstände einziehen, analysiert EY. Insgesamt ist in 41 von 55 österreichischen börsennotierten Unternehmen keine Frau im Vorstand.

Sehen Sie untenstehend das vollständige Ranking der 125 wichtigsten Frauen des Landes. Auf Seite 2 finden Sie "Das Gesellschaftsexperiment", das die Situation für Führungskräfte im Lockdown beschreibt. Auf Seite 3 finden Sie ausgewählte Portraits der 125 wichtigsten Managerinnen.

Der Powerfrauen-Index: Wie wir die Bestenliste der einflussreichen Frauen erstellen

Wer wurde berücksichtigt?

Berücksichtigt wurden alle Frauen mit Funktionen in Österreichs 5000 umsatzstärksten Unternehmen sowie den verbundenen Privatstiftungen (Quelle: Firmenbuch, Stand Juli 2020). Nicht berücksichtigt wurden Politikerinnen, Managerinnen aus dem Gesundheitsbereich und Wirtschaftsanwältinnen.

Was wurde gemessen?

Die Analyse übernahmen Statistiker des Netzwerkanalyseinstituts FASresearch. Sie errechneten

die absolute Größe des Netzwerks

das Umsatzgewicht des Netzwerkes: für jede Person wird der Umsatz der Unternehmen, in denen sie Funktionen bekleidet, aufsummiert – gewichtet nach der Funktion (Vorstand, Aufsichtsrat, Vorstandsvorsitz etc.)

die Diversität des Netzwerkes: anhand von Beteiligungs-/Eigentums-Beziehungen und Verbindungen über Personen wird errechnet, wie hoch die Alters-, Branchen-, Geschlechter- und die geografische Variabilität im Netzwerk ist.

Wie wurde gemessen?

Die Bewertung erfolgt über den Benchmark des besten Netzwerkteilnehmers (weiblich wie männlich) in jeder Kategorie. In der Kategorie „Größe des Netzwerks“ ist über im Firmenbuch identifizierbare Netzwerke Wolfgang Hesoun, Vorstandsvorsitzender von Siemens Österreich, mit 100 Prozent das Maß aller Dinge – Sabine Herlitschka kommt mit 67,5 nur knapp vor Bettina Glatz-Kremsner mit 67 Prozent. In der Kategorie „Umsatzgewicht“ ist Erwin Hameseder, Vorstandschef der Raiffeisen Holding Wien NÖ, die Benchmark, Doris Wendler, Vorständin bei der Wiener Städtischen Versicherung, kommt dem im Managerinnenranking mit 84,2 Prozent am nächsten. In der Kategorie „Diversität“ punktet Karin Exner-Wöhrer, Vorständin der Salzburg Aluminium AG, mit 94,6 Prozent.

Rang Name Position Unternehmen Umsatzgewicht des Netzwerkes* Größe des Netzwerkes** Diversität des Netzwerkes**
1 Sabine Herlitschka, 54 Vorstandsvorsitzende  Infineon Technologies Austria AG 49 68 94
2 Elisabeth Stadler, 58 Vorstandsvorsitzende  Vienna Insurance Group AG 71 51 86
3 Bettina Glatz-Kremsner, 57 Generaldirektorin Casinos Austria AG 49 67 88
4 Michaela Keplinger-Mitterlehner, 54 stv. Vorstandsvorsitzende Raiffeisenlandesbank OÖ AG 75 44 74
5 Karin Exner-Wöhrer, 48 Vorstandsvorsitzende  Salzburger Aluminium AG 52 43 95
6 Iris Ortner, 46 Geschäftsführerin IGO Industries GmbH 53 46 83
7 Monika Kircher, 63 Aufsichtsratsvorsitzende Kärntner Energie Holding AG 49 43 87
8 Ilse Bartenstein, 65 Geschäftsführerin G.L. Pharma GmbH 70 32 75
9 Herta Stockbauer, 60 Vorstandsvorsitzende  BKS Bank AG 49 47 80
10 Maria Theresia Niss, 43 Vorstandsmitglied Mitterbauer Beteiligungs AG 47 59 69
11 Brigitte Ederer, 64 stv. Aufsichtsratsvorsitzende ÖBB-Personenverkehr AG 49 36 89
12 Kerstin Gelbmann, 46 Geschäftsführerin Austro Holding GmbH 50 33 91
13 Andrea Reithmayer, 54 Aufsichtsratsvorsitzende ÖBB Holding AG 50 32 90
14 Christina Fromme-Knoch, 49 Geschäftsführerin WIG Wietersdorfer Holding GmbH 79 17 74
15 Barbara Potisk-Eibensteiner, 51 Geschäftsführerin Heinzel Holding GmbH 63 17 85
16 Pauline Theresia Seidermann, 54 Geschäftsführerin Voestalpine Stahl GmbH 53 35 73
17 Judit Havasi, 44 Vorstandsvorsitzende  Donau Versicherung AG 50 38 72
18 Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, 49 Geschäftsführerin Fronius International GmbH 46 42 71
19 Jasmine Holter-Hofer, 47 Geschäftsführerin Holter Verwaltungs GmbH 45 25 89
20 Brigitte Engleder, 67 Aufsichtsratsvorsitzende Engel Austria GmbH 49 30 77
21 Doris Wendler, 49 Vorstandsmitglied Wiener Städtische Versicherung AG 84 12 58
22 Sonja Zimmermann, 47 Aufsichtsratsvorsitzende Berndorf AG 45 21 86
23 Susanne Wendler, 53 Vorstandsmitglied UniCredit Bank Austria AG 58 15 79
24 Michaela Huber, 45 Vorstandsmitglied ÖBB-Personenverkehr AG 48 30 74
25 Silvia Angelo, 50 Vorstandsmitglied ÖBB-Infrastruktur AG 48 37 67
26 Hilde Umdasch, 77 Aufsichtsratsvorsitzende Umdasch Group AG 47 26 77
27 Christine Dornaus, 57 Vorstandsmitglied Wiener Städtische Versicherung AG 81 12 57
28 Anette Klinger, 52 Geschäftsführerin IFN Beteiligungs GmbH 47 22 76
29 Elena Skvortsova, 50 Vorstandsmitglied OMV AG 50 8 85
30 Alexandra Habeler-Drabek, 50 Vorstandsmitglied Erste Group Bank AG 49 9 85
31 Julia Friebel, 59 Aufsichtsratsvorsitzende OMV Exploration & Production GmbH 50 12 80
32 Jutta Rinner, 52 Vorstandsmitglied Linz AG 47 33 61
33 Marianne Kusejko, 58 Geschäftsführerin Sigmatek GmbH & Co KG 29 47 64
34 Ulrike Schrott-Kostwein, 62 Geschäftsführerin Kostwein Holding GmbH 60 15 66
35 Sonja Jacoby, 47 Geschäftsführerin Jacoby Holding GmbH 46 15 78
36 Birgit Rechberger-Krammer, 51, GF HENKELCEE GesmbH Geschäftsführerin Henkel CEE GmbH 49 31 58
37 Catharina Pappas, 54 Geschäftsführerin Pappas Holding GmbH 49 26 63
38 Eva Schinkinger, 52 Geschäftsführerin Gebauer & Griller Kabelwerke GmbH 45 17 74
39 Gunilla Elisabeth Saltin, 55 Vorstandsmitglied Mondi AG 50 9 77
40 Petra Preining, 47 Vorstandsmitglied Semperit AG Holding 46 11 77
41 Kirsten Hegan Detrick, 55 Geschäftsführerin Takeda Austria GmbH 45 6 82
42 Theresia Meier, 62 Vorstandsmitglied Raiffeisen-Holding NÖ-Wien 48 20 64
43 Liane Hirner, 51 Vorstandsmitglied Vienna Insurance Group AG 45 14 73
44 Brigitte Bach, 55 Vorstandsmitglied Salzburg AG
45 Maria Zesch, 47 Geschäftsführerin T-Mobile Austria GmbH 48 12 72
46 Angelika Huemer, 57 Geschäftsführerin Starlinger & Co GmbH 42 14 74
47 Enna Unterkofler, 80 Geschäftsführerin Jacoby Holding GmbH 44 12 72
48 Lucrèce De Ridder, 53 Vorstandsmitglied Borealis AG 50 23 56
49 Elisabetta Castiglioni, 55 Geschäftsführerin A1 Digital International GmbH 46 18 65
50 Andrea Coss, 50 Geschäftsführerin Eni Marketing Austria GmbH 44 10 72
51 Sonja Wallner, 49 Vorstandsmitglied A1 Telekom Austria AG 48 20 58
52 Victoria Elisabeth Max-Theurer, 34 Geschäftsführerin Plasser & Theurer Bet. u. Verw.GmbH 40 20 65
53 Solveig Menard-Galli, 50 Vorstandsmitglied Wienerberger AG 49 6 70
54 Elsa Dutzler-Stiglechner, 43 Geschäftsführerin Julius Stiglechner GmbH 45 12 68
55 Martina Ganzera-Veraszto, 54 Aufsichtsratsvorsitzende Pappas Holding GmbH 48 17 58
56 Andrea Felbermayr, 47 Geschäftsführerin Felbermayr Holding GmbH 45 6 71
57 Gerda Holzinger-Burgstaller, 41 Vorstandsmitglied Erste Bank AG 48 18 56
58 Renate Reisner, 77 Aufsichtsratsvorsitzende Mareto Kunststoffverarbeitung GmbH 40 15 67
59 Gertrud Ludescher, 87 Funktionsträgerin Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co OG 47 11 63
60 Christiane Wenckheim, 55 Vorstandsmitglied Wenckheim Holding AG 42 14 64
61 Patricia Neumann, 49 Geschäftsführerin IBM Österreich GmbH 43 29 48
62 Astrid Bischof, 52 Geschäftsführerin Otto Bischof Transport GmbH 58 8 54
63 Michaela Hinterholzer, 61 Geschäftsführerin Hinterholzer GmbH 31 48 40
64 Dieta Dorninger, 52 Vorstandsmitglied Salzburger Aluminium AG 36 12 71
65 Sabine Hauser, 50 Geschäftsführerin Shell Austria GmbH 48 5 63
66 Astrid Adamek, 43, GF Shell Austria Gesellschaft m.b.H. Geschäftsführerin Shell Austria GmbH 48 5 63
67 Christine Krautschneider, 75 Gesellschafterin Salesianer Miettex GmbH 32 8 76
68 Dorothee Ritz, 52 Geschäftsführerin Microsoft Österreich GmbH 36 13 66
69 Kathrin Weber, 43 Aufsichtsratsvorsitzende ZKW Group GmbH 48 10 56
70 Elisabeth Max-Theurer, 63 Geschäftsführerin Plasser & Theurer Bet. u. Verw GmbH 40 18 56
71 Eveline Lindner, 59, Geschäftsführerin OMV Clearing und Treasury GmbH 48 12 54
72 Silvia Kaupa-Götzl, 46 Vorstandsmitglied Österreichische Postbus AG 41 26 47
73 Katharina List-Nagl, 39 Geschäftsführerin FM Holding GmbH 36 16 62
74 Carina Schiestl-Swarovski, 52 Geschäftsführerin Swarovski Optik Vertriebs GmbH 34 20 59
75 Alexandra Reinagl, 49 Geschäftsführerin Wiener Linien GmbH& Co KG 45 6 62
76 Claudia Badstöber, 52 Geschäftsführerin Austro Holding GmbH 43 6 64
77 Sabine Hogl, 56 Geschäftsführerin Hutchison Drei Austria GmbH 47 15 51
78 Johanna Urkauf, 30 Geschäftsführerin KTM Fahrrad GmbH 42 6 64
79 Alenka Klarica, 47 Geschäftsführerin Legero Schuhfabrik GmbH 37 9 66
80 Andrea Raffaseder, 56 Vorstandsmitglied Vamed AG 31 8 72
81 Maria Brandstetter, 56 Vorstandsmitglied Raiffeisenbank Mittleres Mostviertel eGen 70 9 30
82 Èva Somorjai, 54 Aufsichtsratsvorsitzende T-Mobile Austria GmbH 47 6 57
83 Andrea Roos, 65 Vorstandsmitglied Robust Industries AG 22 10 77
84 Marion Reisner-Seifert, 57 Geschäftsführerin Tupack Verpackungen GmbH 42 11 56
85 Andrea Berghofer, 55 Geschäftsführerin Adler-Werk Lackfabrik Johann Berghofer GmbH & Co KG 33 7 69
86 Sabine Bothe, 47 Geschäftsführerin T-Mobile Austria GmbH 47 6 55
87 Melanie Schönböck, 41 Geschäftsführerin Energie AG OÖ Trading GmbH 47 9 52
88 Eva Meyer-Schipflinger, 51 Vorstandsmitglied Allianz Elementar Versicherungs-AG 37 15 55
89 Gabriele Punz-Praxmarer, 47 Vorstandsmitglied Montanwerke Brixlegg AG 47 22 37
90 Walburga Seidl, 47 Vorstandsmitglied Steiermärkische Bank und Sparkassen AG 46 6 54
91 Ute Bockstegers, 56 Geschäftsführerin Bayer Austria GmbH 37 11 59
92 Doris Strohmaier, 49 Geschäftsführerin Pipelife Austria GmbH & Co KG 36 7 64
93 Carol Fong-Mei Urkauf-Chen, 64 Aufsichtsratsvorsitzende KTM Fahrrad GmbH 40 6 60
94 Elisabeth Landrichter, 53 Aufsichtsratsvorsitzende Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH 38 13 54
95 Ingeborg Hochmair, 67 Geschäftsführerin Med-El Elektromedizinische Geräte GesmbH 42 4 59
96 Edith Shih, 68 Geschäftsführerin Hutchison Drei Austria GmbH 47 6 51
97 Sylvia Bardach, 58 Vorstandsmitglied Frequentis AG 39 6 57
98 Claudia Steegmüller, 50 Aufsichtsratsvorsitzende ISIS Papyrus Europe AG 19 13 70
99 Jaana Suvanto, 51 Aufsichtsratsvorsitzende B&R Industrial Automation GmbH 44 6 52
100 Karin Zumtobel-Chammah, 57 Aufsichtsratsvorsitzende Zumtobel Group AG 47 15 40
101 Leontine Wratschko, 61 Geschäftsführerin Agrana Stärke GmbH 46 5 50
102 Elisabeth Sommer, 68 Geschäftsführerin Gabriel-Chemie GmbH 27 6 68
103 Silke Ressenig-Schaller, 40 Vorstandsmitglied Centrex Europe Energy & Gas AG 46 4 50
104 Martina Scheidleder, 35 Geschäftsführerin Voestalpine Steel & Service Center GmbH 47 6 48
105 Ina Herzer, 48 Geschäftsführerin Merck Sharp & Dohme GmbH 39 12 48
106 Bettina Fill, 50 Geschäftsführerin Fill Beteiligungsverwaltungs GmbH 36 5 58
107 Alexandra Hilgers, 46 Vorstandsmitglied Baxter AG 45 7 47
108 Nicoleta Eftimiu, 44 Geschäftsführerin Römerquelle Trading GmbH 33 6 60
109 Aya Maria Thallner, 69 Geschäftsführerin EV Group GmbH 37 14 46
110 Sabrina Soussan, 51 Aufsichtsratsvorsitzende Siemens Mobility Austria GmbH 47 6 44
111 Irene Ströck, 55 Geschäftsführerin Ströck GmbH 33 18 46
112 Beate Paletar, 58 Geschäftsführerin Schwarzmüller Holding GmbH 44 8 45
113 Petra Gregorits, 55 Vorstandsmitglied Raiffeisen-Holding NÖ-Wien 48 6 42
114 Delphine Aguilera Caron, 50 Geschäftsführerin Janssen-Cilag Pharma GmbH 37 4 55
115 Sharon Heck, 49 Geschäftsführerin IMS Nanofabrication GmbH 41 6 48
116 Tiffany Silva, 54 Geschäftsführerin IMS Nanofabrication GmbH 41 6 48
117 Brankica Klapcic, 41 Geschäftsführerin TenCate Geosynthetics Austria GmbH 28 4 64
118 Michaela Friepeß, 48 Vorstandsmitglied Pierer Industrie AG 48 6 40
119 Alejandra Munoz Forner, 33 Geschäftsführerin Odebrecht Drilling Norbe Eight GmbH 40 8 47
120 Daniela Dieringer, 46 Geschäftsführerin Doppler Mineralöle GmbH 47 13 34
121 Sonja Steßl, 39 Vorstandsmitglied Wiener Städtische Versicherung AG 40 6 46
122 Tatjana Gertner-Schaschl Aufsichtsratsvorsitzende Treibacher Industrie AG 44 8 40
123 Anne-Sophie Collet, 49 Geschäftsführerin Husky-KTW GesmbH 22 4 67
124 Rietja Ann Hart, 44 Geschäftsführerin Merck Sharp & Dohme GmbH 39 5 48
125 Petra Helm, 43 Geschäftsführerin Voith Hydro GmbH & Co KG 36 4 52

Hier finden Sie das Managerinnen-Ranking aus dem letzten Jahr

Die Corona-Pandemie erschüttert die Wirtschaft nun seit knapp einem Jahr. Manager versuchen mit innovativen Ideen, Sparmaßnahmen, flexiblen Arbeitsmodellen und viel Engagement, ihr Unternehmen vor dem Gröbsten zu bewahren. Doch die Pandemie führt auch zu Chaos im privaten Rahmen: Lockdowns, der damit verbundene Aufruf zum Home Office und eventuell Kinder, die nun zuhause betreut werden sollten, müssen gemanagt werden.

Doch wer übernimmt das Management im Privaten im Ausnahmezustand? Einige Studien haben sich mit dem Thema beschäftigt und zeigen – auch europaweit - sehr ähnliche Ergebnisse: Es sind die Frauen, die den großen Teil der unbezahlten Arbeit übernehmen: Nach einer Studie der WU Wien arbeiten Frauen in Paarhaushalten mit Kindern neuneinhalb von insgesamt 14,5 Arbeitsstunden unbezahlt. Die Väter in Paarhaushalten arbeiteten im Vergleich dazu täglich etwa 30 Minuten weniger, sie leisteten rund 6,75 Stunden bezahlte und knappe sieben Stunden unbezahlte Arbeit. Und auch das Bundesministerium für Soziales schreibt in einer "Analyse der sozialen Lage in Österreich" während der Corona-Pandemie, dass während des (ersten) Lockdowns „öffentliche Aufgaben wie Schule und Kinderbetreuung auf Kosten der Familien, in den meisten Fällen Frauen, weitgehend ins Private verlegt“ wurden. Eine Befragung von Eurofound (2020) im April 2020 zeigt, dass Teleworking in Zeiten einer Krise für viele berufstätige Mütter belastend ist, da sie Arbeit, Home-Schooling und Betreuung unter einen Hut bringen müssen.“

Je höher die Bildung desto höher der unbezahlte Aufwand

Zunächst mag es überraschend klingen, dass vor allem Frauen mit höherer Bildung eine immense Mehrbelastung spüren. Doch bei genauerer Betrachtung ergibt sich ein klares Bild: Je mehr bezahlte Arbeit geleistet wird und je mehr Einkommen ein Haushalt hat, desto öfter arbeiten familienfremde Personen im Haushalt mit. Die Studie zeige deutlich, dass während der Lockdowns „gerade Frauen mit hohem Bildungsniveau mehr belastet waren als sonst. In etwa jede dritte Frau mit Hochschulabschluss gab an, dass sie im Vergleich zu ihrem Partner einen größeren Anteil der unbezahlten Arbeit übernahm als zuvor“, so die Studienautorin der WU-Studie, Katharina Mader. Dieses Ergebnis überraschte sie allerdings, denn „was wir grundsätzlich wussten war, dass es die höher ausgebildeten und die besser bezahlten Frauen sind die es sich leisten können, jemanden zuzukaufen. Was wir aber gedacht hätten dass ein Teil dieser Entlastung sehr wohl über ihren eigenen Partner passiert. Das war aber nicht der Fall.“

Bei einem Rundruf unter österreichischen Managerinnen zeigte sich ein ähnliches Bild, was die Mehrbelastung von Frauen angeht. In diesen Beispielen allerdings übernehmen die Partner, sofern vorhanden, allerdings recht gleichwertig die zusätzlichen Aufgaben, wenngleich sie meist dazusagen, dass sie ein „eher positives Beispiel“ seien, so wie etwa Michaela Leonhardt, Projektleiterin beim Stromnetzbetreiber APG: „Wir hatten eine Tagesmutter, die war mit dem ersten Lockdown dann natürlich von einem Tag auf den anderen weg. Das war hart für uns, unsere Tochter und natürlich auch für die Arbeitsplanung“, erzählt sie. „Trotz der guten Aufteilung sind sowohl mein Mann und ich an unsere Grenzen gestoßen.“

Organisations- und Koordinationstätigkeiten

Ulrike Zartler von der Uni Wien macht seit der ersten Woche des ersten Lockdowns u.a. umfassende wöchentliche telefonische Interviews. „Was wir sehr deutlich sehen ist dass die Frauen ziemlich unabhängig von ihrem eigenen Stundenausmaß, ihren Arbeitsbedingungen bzw. der Art ihrer Erwerbstätigkeit in der Coronakrise auch noch zusätzlich die Hauptverantwortung für die Familien übernommen haben“, so Zartler. Die Partner würden vorwiegend Unterstützungstätigkeiten in jenen Bereichen wahrnehmen, die sie sich selbst aussuchen. „Aber die Organisations-, die Umorganisations- die Koordinationsaufgaben haben eigentlich sehr deutlich die Frauen übernommen – zusätzlich zum Home Schooling und zusätzlich zur eigenen Erwerbstätigkeit.“ Eine Managerin sprach vom „Chaos“ während Home Office und Home Schooling mit zwei Mädchen und dem Partner: „Hier laufen bis zu vier Videocalls gleichzeitig. Mein Mann und ich sind vom bezahlten Zeitaufwand ziemlich gleich gefordert, doch die Verpflegung der Kinder, die Organisation und Koordination von zweimal Distance Learning blieb tendenziell an mir hängen. Ich habe das lange nicht hinterfragt, erst als ich das Thema auf den Tisch brachte, fiel uns beiden auf, dass die Verteilung unfair ist.“

Vor allem auch Alleinerziehende waren enorm gefordert, Kinderbetreuung und den eigenen Job zu managen. Sandra Gott-Karlbauer etwa, die Geschäftsführerin von ÖBB Technische Services und Mutter eines Elfjährigen, leitet etwa 4.000 Mitarbeiter, die vorwiegend in den Werkstätten arbeiten. Damit kommt Home Office meist nicht in Frage - auch nicht für die Geschäftsführung. „Ich habe für mich beschlossen zu versuchen, die Perfektion zurückzuschrauben und den Druck rauszunehmen, sonst wäre ich ausgebrannt. Beim Job kann ich keine Abstriche machen. Ich habe mir aber vorgenommen, nicht die perfekte Lehrerin, nicht die perfekte Köchin etc. zu sein.“ Auf der anderen Seite war sie auch im Job mehr gefordert als sonst, es galt, „sichtbar zu bleiben“, auch wenn die Geschäftsführerin nicht mehr von Standort zu Standort fahren und mit den Mitarbeitern sprechen konnte. Tägliche „Coronacalls“ mit aktuellen Informationen zu Home Office, Sicherheitsmaßnahmen und Co. sollten bis zum Vormittag alle Mitarbeiter erreichen, die Schichtpläne wurden flexibler gestaltet, um die jeweiligen familiären Situationen zu berücksichtigen und der Betriebskindergarten sowie „flying nannys“ haben versucht, den Mitarbeitern die Situation zu erleichtern. Flexibilität sei in solchen Ausnahmesituationen ein sehr wichtiger Faktor – sowohl für Mitarbeiter, als auch für Führungskräfte, so der Tenor. Nur so könne man die unterschiedlichen familiären Herausforderungen im Team gut managen.

1. Sabine Herlitschka, 54, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria

Obwohl die Pandemie dem Halbleiterkonzern Infineon im Geschäftsjahr 2019/20 einen Einbruch des EBIT um 36 Prozent einbrockte, war 2020 für Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka auch ein gutes – und vor allem umtriebiges – Jahr. So ist sie seit dem Frühsommer die Stellvertreterin des Präsidenten der österreichischen Industriellenvereinigung, kurz darauf wurde sie zur Aufsichtsratsvorsitzenden der FH Kärnten bestellt. Im Oktober wurde Herlitschka als Nachfolgerin von Markus Hengstschläger zur Stellvertreterin des Rates für Forschung und Technologieentwicklung ernannt. Den 50. Geburtstag von Infineon konnte die Doktorin der Lebensmittel- und Biotechnologie im letzten Jahr nicht so groß feiern, wie es geplant gewesen wäre – stattdessen hat sie im INDUSTRIEMAGAZIN-Podcast unter anderem erzählt, welche Weichenstellungen die Chefin von 4600 Mitarbeitern in Österreich gerade heute vornimmt.

https://industriemagazin.at/ranking/manager/sabine-herlitschka

3. Bettina Glatz-Kremsner, 57, Generaldirektorin Casinos Austria AG

Dass Bettina Glatz-Kremsner, Generaldirektorin der Casinos Austria und Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Lotterien, als wichtigste Frau des Jahres von Infineon-Chefin Sabine Herlitschka abgelöst wurde, ist nicht etwa den gegen sie erhobenen Vorwürfen geschuldet, sondern dem Umstand, dass das Netzwerk Herlitschkas Mitte letzten Jahres durch die Vizepräsidentschaft der Industriellenvereinigung gewachsen ist. Glatz-Kremsner, die unter anderem durch ihre Fremdsprachenkenntnisse schon ein Jahr nach dem Eintritt in die Casinos Austria eine absolute Spitzenführungsrolle inne hatte, wurde 2019 zur Generaldirektorin ernannt und konnte sich über die Jahre das mittlerweile zweitgrößte Netzwerk der wichtigsten heimischen Managerinnen aufbauen.

https://industriemagazin.at/ranking/manager/bettina-glatz-kremsner

6. Iris Ortner, 46, Geschäftsführerin IGO Industries

Anfang 2019 war die Umwandlung von der Staatsholding ÖBIB zu ÖBAG vollzogen, im neuen Aufsichtsrat fand sich dabei unter anderen Iris Ortner, Tochter des Tiroler Industriellen Klaus Ortner und Geschäftsführerin der IGO-Ortner-Gruppe, wieder. Dafür erntete sie aufgrund der schiefen Optik wegen Parteispenden viel Kritik. Ortner, die Englisch, Polnisch und Spanisch und teilweise Russisch und Französisch spricht, führt die milliardenschwere IGO Industries gemeinsam mit ihrer Schwester in vierter Generation. Neben ihrem Kontrolleursposten bei der ÖBAG sitzt sie in einigen weitere Aufsichts- und Beiräten.

https://industriemagazin.at/ranking/manager/iris-ortner

16. Pauline Seidermann, 54, Geschäftsführerin Voestalpine Stahl

Pauline Seidermann teilt sich das Management der Stahlsparte von Voestalpine mit Hubert Zajicek, Wolfgang Mitterdorfer und Helmut Gruber - sie ist dabei die längst dienende Voestalpine-Mitarbeiterin des Vierergespanns. Die studierte Wirtschaftspädagogin ist in der Steel Division für Finanzen, den Einkauf, Personal, Standortservice und Recht und Compliance verantwortlich.

https://industriemagazin.at/ranking/manager/pauline-theresia-seidermann

17. Judit Havasi, 44, Vorstandsvorsitzende Donau Versicherungs AG

Vor etwa einem Jahr hat Judit Havasi die Funktion der Generaldirektorin der DONAU Versicherung AG übernommen. Schon seit 20 Jahren ist die gebürtige Ungarin für die Vienna Insurance Group tätig – allerdings startete sie in der in der ungarischen Konzerngesellschaft Union Biztosító, deren Vorstand sie ab 2005 angehörte, bevor sie 2009 in den Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung wechselte. Ab 2016 fungierte sie als Vorstandsmitglied der Vienna Insurance Group. In ihrer neuen Funktion will die studierte Juristin vor allem das Thema Digitalisierung in der Gesellschaft stärker vorantreiben.

https://industriemagazin.at/ranking/manager/judit-havasi

22. Sonja Zimmermann, 47, Aufsichtsratsvorsitzende Berndorf AG

2019 noch nicht im Ranking vertreten, gelangte Sonja Zimmermann zu einem bisher unerreichten Netzwerkhebel: Im aktuellen Ranking erreicht sie bereits Rang 23 - oder Rang 166 in der Reihung der 1000 wichtigsten Manager Österreichs, damit liegt sie nur zwölf Plätze hinter Vater Norbert. Die Ursache dafür ist simpel: Zimmermann hat ihren Vater im März 2020 – gerade zum Ausbruch der Corona-Pandemie hierzulande - als Aufsichtsratschefin der Berndorf-Gruppe, die mehrheitlich in Familienhand ist, beerbt.

https://industriemagazin.at/ranking/manager/sonja-zimmermann

28. Anette Klinger, 52, Geschäftsführerin IFN Beteiligungs GmbH

Nach dem Studium der Handelswissenschaften und einer Station bei einer Bank trat Anette Klinger 1993 in die IFN-Internorm-Gruppe ein. 1997 zieht sich schließlich die zweite Generation des Familienunternehmens in den Aufsichtsrat zurück und entsendet jeweils eines ihrer Kinder – unter ihnen Anette Klinger – in den Vorstand. 2002 wurde schließlich die Dachgesellschaft IFN gegründet. Klinger wurde 2012 zur „Managerin des Jahres“ und 2019 zur „WU Managerin des Jahres“ gekürt. Sie sitzt außerdem im Experten-Beirat des INDUSTRIEMAGAZIN, der in regelmäßigen Abständen die aktuellen Themen der Industrie bespricht.

https://industriemagazin.at/ranking/manager/anette-klinger

29. Elena Skvortsova, 50, Vorstandsmitglied, OMV AG

Seit letztem Jahr ergänzt Elena Skvortsova das OMV-Vorstandsteam als Leiterin des neuen OMV-Bereichs Downstream Marketing & Trading. Die gebürtige Russin war zuletzt als Geschäftsführerin der Linde-Tochter Praxair Canada tätig. Umfangreiche Führungserfahrung konnte sie auch beim Pharma- und Medizintechnikunternehmen Baxter sammeln, wo sie 13 Jahre lang Leitungspositionen in den USA, Zentral- und Ostereuropa und UK inne hatte. Auch ihre Karriere startete sie bei Bayer in der Pharmaindustrie. Es sei aber die beste berufliche Entscheidung gewesen, die Branchen zu wechseln, erzählt sie in einem Interview.

https://industriemagazin.at/ranking/manager/elena-skvortsova

33. Marianne Kusejko, 58, Geschäftsführerin Sigmatek

Nach einer kurzen Station als Assistentin der Geschäftsführung in der Lebensmittelindustrie gründeten Marianne Kusejko, ihr Mann Theodor und Andreas Melkus 1988 den Automatisierungsanbieter Sigmatek. Gestartet mit einer eigenentwickelten SPS entwickelt Sigmatek heute komplette Automatisierungssysteme für den industriellen Maschinenbau. Marianne Kusejko war neben Organisation und Finanzen auch für die Gründung und Koordination von Tochtergesellschaften weltweit zuständig. Neben ihrer Funktion als Geschäftsführerin ist sie auch noch als Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung in Salzburg tätig.

https://industriemagazin.at/ranking/manager/marianne-kusejko

44. Brigitte Bach, 55, Vorstand Salzburg Energie

Die Energieforscherin Brigitte Bach ist seit Anfang diesen Jahres Vorstandsmitglied der Salzburg AG. Die Doktorandin der technischen Physik und Astronomie an der TU Wien war fast 20 Jahre als Prokuristin der AIT Austrian Institute of Technology GmbH und Leiterin des AIT Center for Energy tätig, bevor sie 2018 den Geschäftsbereich Telekommunikation, Elektromobilität und neue Geschäftsfelder der Wien Energie leitete. Die gebürtige Oberösterreicherin besuchte die Salzburg AG schon vor über zehn Jahren zum zehnjährigen Jubiläum des Unternehmens, um in der Hauptrede über Zukunftsaussichten der Energiebranche zu sprechen.

45. Maria Zesch, 47, Geschäftsführung T-Mobile

Schon in jungen Jahren - mit 12 - war Maria Zesch ihr Studienfach bereits klar: Sie wollte "aus Faszination" Wirtschaft studieren. Heute würde sie ein Technik- und Wirtschaftsstudium mischen; sie habe sich schließlich ihr technisches Know-how durch Training-on-the-Job angeeignet. Zesch ist seit 2003 im Deutsche-Telekom-Konzern tätig und seit 2008 in unterschiedlichen Geschäftsführungsfunktionen von T-Mobile Austria als auch der Schwestergesellschaft T-Mobile Hrvatski. Heute ist sie als Mitglied des Management Boards bei T-Mobile Austria und verantwortet das Geschäftskundensegment als auch die Digitalisierungsagenden von Magenta. Sie ist außerdem Aufsichtsrätin im Energiebereich als auch im Telekom-Umfeld.

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46. Angelika Huemer, 57, Geschäftsführerin Starlinger & Co.

Die Chefin des heimischen Maschinenbauunternehmens Starlinger, das 2018 in den Weltmarktführer-Index der Hochschule St. Gallen aufgenommen wurde, hat schon 2002 im Zuge eines Generationenwechsel als geschäftsführende Gesellschafterin das Ruder übernommen. Im August letzten Jahres hat Starlinger die Produktionskapazitäten für Kunststoffrecyclinganlagen erhöht und dafür ein neues Werk im deutschen Schwerin gebaut.

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53. Solveig Menard-Galli, 50, Vorstand Wienerberger AG

2019 hat sich die Wienerberger AG dazu entschlossen, den Vorstand um ein drittes Mandat zu erweitern und die Position des „Chief Performance Officer“ (CPO) zu schaffen. Mit dem Management weiterer Performancesteigerungen wurde die Österreicherin Solveig Menard-Galli betraut. Sie heuerte schon zwei Jahre zuvor als Finanzchefin der Division Clay Building Materials Europe bei Wienerberger an. 2011 war Menard-Galli als Finanzdirektorin für die Niederlande in der Heineken-Konzernzentrale verantwortlich, danach übernahm sie bei L’Oréal Österreich Führungsaufgaben.

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68. Dorothee Ritz, 52, Geschäftsführerin Microsoft Österreich

„Seit Tag eins meiner beruflichen Laufbahn war mein Leben schon sehr digital“, sagte Microsoft-Österreich-Geschäftsführerin Dorothee Ritz in einem Interview gegenüber INDUSTRIEMAGAZIN. Nun wurde durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie wie Home Office, Distance Learning auch der Großteil der Bevölkerung digitalisiert. „Wir wurden innerhalb weniger Wochen um Jahre in die digitale Zukunft katapultiert“, lautet ihre Einschätzung. Das hat natürlich auch Microsoft durch die Nachfrage etwa nach MS Teams oder Cloud-Services einen um 13 Prozent höheren Nettogewinn verschafft. Das letzte war für Ritz und Microsoft Österreich außerdem das wichtigste Jahr, denn 2020 wurde die Entscheidung getroffen, dass Österreich eine von insgesamt 64 Rechenzentrumsregionen sein wird. Dafür wird in den nächsten vier Jahren eine Milliarde Euro investiert.

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72. Silvia Kaupa-Götzl, 46, Vorstand ÖBB Postbus AG

"Mein Name ist Silvia Kaupa-Götzl, ich bin eine der beiden Geschäftsführer, die mit dem ÖBB-Fernbus Hellö so kolossal scheiterten." So viel Schneid und Einsicht, wie Kaupa-Götzl bei einer "Fuckup Night“, bei der Menschen die Geschichte ihrer Misserfolge erzählen, haben nicht sehr viele Manager. Ihre eigene Karriere ist aber eher eine Geschichte des Erfolgs: Die Juristin arbeitet bereits seit dem Sommer 2005 für den ÖBB Konzern, sie startete als Assistentin des Gesamt-Vorstandes. Vier Jahre später hatte sie bereits eine Leitungsfunktion inne, sechs Jahre später wird sie zur Geschäftsführerin der ÖBB Postbus AG ernannt.

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73. Katharina List-Nagl, 39, Geschäftsführung FM Holding

Bevor Katharina List-Nagl 2004 in das Familienunternehmen F.List eintrat, war sie für Hugo Boss in Madrid tätig. In ihrem Studium an der FH für Wirtschaftsberatende Berufe in Wiener Neustadt spezialisierte sie sich auf Management-, Organisations- und Personalberatung und Marktkommunikation und Vertrieb. Gestartet mit einem Tischlereibetrieb mit fünf Mitarbeitern entwickelte sich das Unternehmen zu einer internationalen Gruppe, die High-End-Interior für Businessjets, Jachten und Residenzen fertigt. List-Nagl ist seit 2009 Mitglied der Geschäftsführung, leitet aktuell das Unternehmen als CEO und wurde unter anderem als EY Entrepreneur of the Year 2018 ausgezeichnet. Seit ihrem Eintritt konnte das Unternehmen den Umsatz auf rund 90 Millionen Euro verzehnfachen.

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87. Melanie Schönböck, 41, Geschäftsführerin Energie AG Oberösterreich Trading

Nach einem Wirtschaftsstudium in Linz heuerte Melanie Schönböck als Trainee bei der Energie AG Oberösterreich an und arbeitete sich dort über die Jahre hoch: Nach ihrer Karenz stieg sie 2017 als Teamleiterin und Prokuristin in der Energie AG Oberösterreich Trading, die für den gesamten Energiehandel des Konzern verantwortlich ist, wieder ein und übernahm im Sommer letzten Jahres die Geschäftsführung.

89. Gabriele Punz-Praxmarer, 47, Vorstand, Montanwerke Brixlegg

Der Sinn für Gerechtigkeit war der große Treiber für Gabriele Punz-Praxmarer, Rechtswissenschaften zu studieren und ein Richteramt anzustreben. „Der Arbeitsmarkt war für junge Juristen Ende der 90er-Jahre in den klassischen Berufsfeldern aber sehr schwierig“, weshalb sie umsattelte und bei KPMG in der Wirtschaftsprüfung einstieg. Aus privaten Gründen wechselte sie nach Tirol in die Montanwerke Brixlegg, wo sie heute als Vorständin die Finanzagenden, den Personalbereich und die IT verantwortet.

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92. Doris Strohmaier, 50, COO Pipelife International

Als der amerikanische Autobauer Chrysler 1992 seine Produktion in Graz eröffnete, hat Pipelife-COO Doris Strohmaier als eine der ersten Österreicherinnen "die Chance am Schopf" gepackt und wurde schon mit 24 zur Einkaufsleiterin befördert. "Ich habe sicher einen großen Teil meiner Karriere Chrysler zu verdanken, weil es dort so eindeutig war, dass Leistung zählt. Ich weiß nicht ob ich bei einer österreichischen Firma als Frau damals die gleichen Möglichkeiten gehabt hätte", so Strohmaier. Nach acht Jahren wechselte sie in die Rohrindustrie zu Hobas, wo sie schließlich 2007 die Gesamtleitung der Firma als CEO übernahm. 2017 nahm sie eine neue Herausforderung bei Pipelife an.

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120. Daniela Dieringer, 46, Geschäftsführerin Doppler Mineralöle

Eigentlich sollte Daniela Dieringer das familieneigene Lokal übernehmen, doch sie strebte eine Karriere mit finanzwirtschaftlichem Background an. Nach einer Tätigkeit als Chefsekretärin und diversen wirtschaftlichen Aus- und Weiterbildungen gab ihrer Karriere ein eher zufälliges Treffen mit dem Welser Tankstellenkönig Franz-Peter Doppler einen Schub. Als Geschäftsführerin des Energieunternehmens Doppler steigerte sie den Kraftstoff- und Heizöl-Absatz auf über eine Milliarde Liter. Nun will sich das Unternehmen stärker auf Geschäftsbereiche wie E-Mobilität, Erd- und Flüssiggas und die Nahversorgung von Lebensmittel spezialisieren.

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