Wie sind österreichische Logistiker in Sachen Zukunft aufgestellt? Behandeln sie die aktuellen Zukunftsthemen?
Staberhofer: Vorweg: Es gibt generell zu wenige Menschen, die jene Arbeit machen, die derzeit im Überfluss vorhanden wäre - und wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung ansieht, wird sich das wohl auch nicht ändern. Und da gibt es vor allem in der Intralogistik die Möglichkeit, über sinnvolle Digitalisierung das zu ersetzen, wofür Menschen nicht mehr existent sind.
Ich würde sagen, Österreich ist innerhalb von Europa in diesem Bereich in einer führenden Stellung - und damit meine ich nicht nur die Lagerproduzenten, die Knapps und TGWs und Voestalpine. Auch im Bereich der FT-Systeme oder im Bereich von Kanban etc. gibt es hierzulande viele gute Anbieter, die europaweit Bedeutung haben.
Wir wollen übrigens am Futurelab, das im Zuge des VNL-Tages im Oktober in Linz über die Bühne geht, zum Tun anregen. Wir haben im VNL die Vision, das beste Land Europas zum Thema Logistiksysteme zu werden. Die Firmen sind da - und zwar die Anbieter als auch die Bedarfsträger -, Kreativität haben die Österreicher auch, also sollten wir das zusammenführen. Man muss das nur ernsthaft betreiben.