Insolvenzen : Werkzeughersteller Alba schlittert in die Pleite
Die Alba Tooling & Engineering GmbH aus Salzburg hat Konkurs angemeldet. Das Unternehmen mit Sitz in Forstau (Pongau) hat beim Landesgericht Salzburg einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Wie der Kreditschutzverband von 1870 am Donnerstag mitteilte, stehen Aktiva von rund sechs Millionen Euro Passiva von rund 18 Millionen Euro gegenüber (jeweils Buchwert per 30.10.2023, Anm.). Rund 146 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen.
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Die Zahl der betroffenen Gläubiger könne noch nicht konkret beziffert werden, man gehe von rund 400 aus, so der KSV1870 in einer Aussendung. Von derzeit rund 150 Gläubigern spricht der Österreichische Verband Creditreform. Die "Alba Tooling & Engineering GmbH" führt die Insolvenz auf den Umsatzrückgang seit Ausbruch der Corona-Pandemie zurück. Die Schließung von Produktionsanlagen und Standorten sei teilweise mit hohen Kosten verbunden gewesen. Schließlich habe die mangelnde Liquidität zu Problemen bei der Auftragsabwicklung geführt. Es war nicht mehr möglich, die laufenden Verbindlichkeiten zu bedienen.
Fortführung des Unternehmens geplant
Das Unternehmen wurde 1990 gegründet und beschäftigt sich als Teil einer international tätigen Unternehmensgruppe mit der Herstellung innovativer Fertigungssysteme im Bereich hochwertiger Kunststoffkomponenten. Die Tätigkeiten umfassen laut KSV1870 den Werkzeugbau, den Sondermaschinenbau, Automatisierungsanlagen für die Kunststofftechnik, die Herstellung von Formen für Polyurethanschaum zur Produktion von Autositzen aller Art.
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Die Schuldnerin sei Teil einer weltweit agierenden Unternehmensgruppe mit Schwerpunkten in Deutschland und Österreich. Ziel ist die Fortführung des Unternehmens und das Angebot einer Quote von 20 Prozent an die Gläubiger innerhalb von zwei Jahren.