Regelwerk : Verband der Automobilhersteller: Ohne CO2-Bepreisung keine Dekarbonisierung

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Der Verband der europäischen Automobilhersteller ACEA appelliert an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments und veröffentlicht für seinen Wunsch auch ein entsprechendes Positionspapier veröffentlicht.

Vor der Abstimmung des Umweltkomitees des EU-Parlaments bezüglich des Emissionshandels nächste Woche fordert ACEA von den Abgeordneten, ein solides CO2-Bepreisungssystem für den Straßengüterverkehr zu beschließen.

Laut ACEA ist das Emissionshandelsystem für Gebäude und Transportverkehr, das im „Fit for 55“-Klimapaket verankert ist, ein „key policy tool" für die Dekarbonisierung im Straßengüterverkehr.

Sollte es nicht angewendet werden – insbesondere wenn es um den Frachtverkehr auf der Straße geht –, dann könnten auch allgemeine Anstrengungen in diese Richtung nicht effektiv sein, so die Kernaussage.

Laut Martin Lundstedt, CEO der Volvo Gruppe und Vorsitzender des „Commercial Vehicle Board“ von ACEA, braucht es das Regelwerk um Transporteure dazu zu bewegen, Fahrzeuge mit niedrigen oder gar keinen Emissionen dem Diesel vorzuziehen.

Lundstedt fügt noch hinzu, dass Frächter ihre Fahrzeuge als Teil ihres Geschäftsmodells einsetzten, eben um Güter und Personen zu transportieren. Für sie – also für die Frächter und Transportunternehmen – müssten die Benefits für den Betrieb von Null-Emission-Fahrzeugen sehr deutlich und klar gemacht werden. Sie würden den Wechsel auf diese Fahrzeuge nur dann vollziehen, wenn sie profitabler betrieben werden können, als das bisher der Fall war.

„Wir verlangen von den [Abgeordneten], dringend ein kohärentes und effektives CO2-Bepreisungssystem zu stimmen, das die richtigen Preissignale sendet, damit der Gebrach fossiler Brenn- und Treibstoffe ausläuft. Es ist aber auch wichtig, all das sorgfältig auszubalancieren, also den Impact, den die CO2-Bepreisung auf die Verkehrsteilnehmer haben wird, und sicherzustellen, dass diese weithin einen allgemeinen Zugang zu angemessen bepreisten Niedrig- und Null-Emission-Alternativen bekommen", so Lundstedt.

Die originale Meldung wurde im Fachmagazin TRAKTUELL veröffentlicht.