Schon in der Vergangenheit sorgten Investitionsprojekte immer wieder dafür, dass bei Output und Effizienz ein schöner Sprung gelungen ist. 2022 investierte Austrotherm neuerlich: 20 Millionen Euro flossen in den Ausbau des Austrotherm XPS (Polystyrol-Extruderschaumstoff)-Dämmstoffwerks in Purbach am Neusiedler See. Eine 160-Meter-Halle wurde errichtet, die modernster Extruder-Technologie Raum bietet und noch einmal unterstreicht: Der Standort ist wichtigstes (auch, weil größtes) XPS-Werk im Unternehmensverbund mit seinen 26 Werken. "Wir sind ein Hidden Champion", erzählt Heimo Pascher, der technische Geschäftsführer.
140 Mitarbeiter der europaweit rund 1400 Kopf starken Belegschaft des Unternehmens, das gesamt 627 Milionen Euro Jahresumsatz generiert, produzieren hier XPS-Dämmstoff in einer eindrucksvollen Range, von zwei bis 40 Zentimeter Stärke aufwärts. Und das auf Basis eines einmaligen Erfahrungsschatzes: Seit Jahrzehnten wird der Materialeinsatz bei der Erzeugung dieses nachhaltigen Produkts optimiert, die Rezepturen der Schäume sind - wenig überraschend - ein gut gehütetes Geheimnis. Wie übrigens auch der Output einzelner Unternehmensstandorte.
Die Produktionslogik der Burgenländer hat dennoch eine Menge zu erzählen. So sind die Extruder in vier Schichten betriebene Dauerläufer, man wirft sie quasi zu Jahresbeginn an und lässt sie bis Weihnachten im 24/7-Einsatz werken. Aus dem Extruder schießt - grob vereinfacht – der Schaum, gefolgt von einer langen Kühlstrecke, nach der der Schaum vollautomatisch geschnitten und verpackt wird. Der hohe Automatisierungsgrad des Prozesses ist augenfällig. Produziert wird nicht auftragsbezogen, in Purbach befindet sich ein groß dimensioniertes Fertigwarenlager. Ohne Erwähnung der Arbeit der Instandhaltungsmannschaft in Purbach geht es nicht: "Sie ist unerlässlich für den reibungslosen Betrieb der Prozesse", schildert Heimo Pascher, Technische Geschäftsführung bei Austrotherm.