Karton- und Papierindustrie : Schwaches erstes Halbjahr 2024: Mayr-Melnhof meldet Gewinneinbruch
Der Wiener Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat ein anspruchsvolles erstes Halbjahr 2024 erlebt. Das Ergebnis vor Steuern verzeichnete einen Rückgang um 34 Prozent auf 51,2 Millionen Euro, während das operative Ergebnis um 29 Prozent auf 90,6 Millionen Euro sank. Das EBITDA verringerte sich um 15 Prozent und lag bei 201,7 Millionen Euro. Der Umsatz ging infolge niedrigerer Verkaufspreise um 6 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro zurück. Im Gegensatz dazu konnte der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit um 34 Prozent auf 200,6 Millionen Euro gesteigert werden.
>>> Mayr-Melnhof Karton: Gewinneinbruch um zwei Drittel im 1. Quartal
In Bezug auf die zukünftige Entwicklung erklärte das börsennotierte Unternehmen: „Angesichts der weiterhin schwachen allgemeinen Wirtschaftslage und anhaltender Konsumzurückhaltung gehen wir davon aus, dass sich die aktuell verhaltene Marktdynamik auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Preiserhöhungen werden wir weiter selektiv verfolgen.“
CO2-Reduktion um 23 Prozent
Konzernchef Peter Oswald hob am Donnerstag in einer Mitteilung hervor, dass im zweiten Quartal das bereinigte EBITDA und das bereinigte operative Ergebnis im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Quartalen sowie dem zweiten Quartal des Vorjahres verbessert werden konnten. Das „Profit & Cash Protection Programm“ habe zu einer signifikanten Steigerung des Cashflows geführt. Zudem sei es gelungen, den Verschuldungsgrad des Konzerns weitgehend stabil zu halten. Der CO2-Fußabdruck der Gruppe konnte im ersten Halbjahr um 23 Prozent gesenkt werden.
>>> Die Evolution des CISO: Vom Nerd zum Entscheider
„Aufgrund der anhaltend schwachen Wirtschaftslage im Hauptmarkt Europa und der weiterhin verhaltenen Konsumausgaben bei Gütern des täglichen Bedarfs erwarten wir lediglich eine gedämpfte Entwicklung auf den Endmärkten und eine fortgesetzte Unterauslastung in der Kartonbranche“, so Oswald. Im dritten Quartal würden die jährlichen Wartungsstillstände in den Zellstofffabriken in Kwidzyn und Kotkamills die Ergebnisse im Bereich Board & Paper beeinflussen, während für die Packaging-Divisionen eine stabile Entwicklung prognostiziert werde.