Öl und Gas aus Russland : Russisches Gericht gibt Gazprom in Klage gegen OMV recht
Einer Klage von Gazprom gegen eine OMV-Tochter hat das St. Petersburger Handelsgericht am Dienstag in vollem Umfang stattgegeben. Das ist einem Eintrag auf der offiziellen Website des russischen Gerichts zu entnehmen. Wie das Urteil im einzelnen lautet und was es bedeutet, wurde zunächst nicht bekannt.
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Mit der am 22. März eingereichten Klage wollte Gazprom der OMV Exploration & Production GmbH die Fortsetzung eines Verfahrens vor dem Internationalen Schiedsgerichtshof in Paris gerichtlich untersagen lassen. Für den Fall der Nichtbeachtung des Urteils durch die OMV waren auch Strafzahlungen Gegenstand der Klage gewesen. Betroffene des Rechtsstreits war die niederländische Gazprom Sakhalin Holdings B.V., eine Tochter des russischen Gaskonzerns. Unklar ist, in welchem Zusammenhang dieses Unternehmen mit dem genannten Verfahren vor dem Pariser Schiedsgericht steht. Ein OMV-Sprecher verweigerte Anfang April auf APA-Anfrage jede Auskunft zu dieser Causa mit Verweis auf ein laufendes Gerichtsverfahren.
Bereits in den vergangenen Monaten hatten russische Gerichte in ähnlichen Fällen russischen Unternehmen Recht gegeben. Die Entscheidung vom Dienstag kam daher nicht überraschend. Die Dauer der Verhandlung selbst betrug nach offiziellen Angaben eine Stunde und 22 Minuten. Das Urteil selbst soll im Laufe der nächsten Tage Gegenstand einer Veröffentlichung sein.