Kreislaufwirtschaft : Warum die RHI jetzt das Recycling forciert

Stefan Borgas CEO von rhimagnesita

Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita: „Die Zukunft heißt Recycling – ganz besonders in unserer Branche."

- © YouTube/ World Refractories Association

Zugleich wird eine erhebliche Reduktion der CO2-Emissionen erzielt. Zukünftig wird das neu entstehende Joint Venture unter dem Namen Horn & Co. RHIM Minerals Recovery GmbH firmieren.

Die Partnerschaft macht das zukünftige Unternehmen zu einem der führenden Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft für Kunden in der Stahl-, Zement- und Glasindustrie sowie in weiteren Prozessindustrien. Damit können die ambitionierten Pläne von RHI Magnesita, die Recyclingquote in ihren Produkten weltweit von weniger als drei Prozent im Jahr 2020 auf über zehn Prozent bis 2025 zu steigern, bereits früher umgesetzt werden. Das ist ein wichtiger Schritt hin zum Ziel einer CO2-Emissionsreduzierung von 15 Prozent bis 2025.

Höherer Einsatz von Sekundärrohstoffen – erhebliche CO2-Reduktion

Hersteller von Feuerfest-Produkten wie RHI Magnesita können eine CO2-Einsparung von 1,8 Tonnen für den Einsatz jeder Tonne recycelten Materials erreichen. Von Beginn an wird die Horn & Co. RHIM Minerals Recovery GmbH mehr als 150.000 Tonnen an Material pro Jahr verarbeiten.

„Da wir künftig einen noch stärkeren Fokus auf diesen zentralen Bereich legen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz. Wir schonen die natürlichen Ressourcen – und erweitern gleichzeitig unser Geschäft”, erklärt Stefan Borgas, CEO von RHI Magnesita. „Die Zusammenlegung der Recycling-Aktivitäten machen RHI Magnesita und Horn & Co. Group zu Treibern der Kreislaufwirtschaft in der Feuerfestindustrie. Die Akteure der Branche profitieren von Lösungen mit verstärktem Kreislauf-Effekt, die elementarer Bestandteil unserer Full Line-Serviceverträge sind. Allen Kunden der Horn & Co. RHIM Minerals Recovery GmbH stehen künftig weiterhin nachhaltige und hochwertige Rohstoffe zur Verfügung.”

Ein wesentlicher Vorteil der Horn & Co. RHIM Minerals Recovery GmbH ist die strategisch günstige Lage der Hauptwerke im nordrhein-westfälischen Siegen und Umland, Deutschland, sowie im steirischen Mitterdorf, Austria. Gemeinsam können die beiden Standorte gemeinsame Kunden in ganz Europa ideal bedienen. Sowohl RHI Magnesita als auch Horn & Co. Group werden das neue Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte unterstützen, um kontinuierlich weitere Möglichkeiten im Bereich der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.

Vertrauensvolle, langfristige Zusammenarbeit begünstigt Innovationen für die Umwelt

Beide Partner arbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen. So bezieht RHI Magnesita den Großteil ihrer Sekundärrohstoffe von Horn & Co Group. Dadurch ist über die Jahre ein stabiles Vertrauensverhältnis entstanden – die optimale Grundlage für eine gemeinsame und nachhaltige Zukunft. Mit dem Erwerb von 51 Prozent der Anteile am gemeinsamen Joint Venture sowie dem Einbringen der eigenen Recycling-Aktivitäten in Österreich hat sich RHI Magnesita für eine langfristige Zusammenarbeit entschieden, um gemeinsam mit Horn & Co. Group die Zukunft der Recycling- und Sekundärrohstoff-Produktion zu gestalten. Die Übereinkunft bedarf noch der Zustimmung der Wettbewerbs- und Aufsichtsbehörden.

„Durch das Bündeln unserer Kräfte und Potenziale können wir unsere Produkt- und Serviceangebote erheblich ausweiten und zudem der Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Impuls geben. Mit Horn & Co. Group als etablierter Recycling-Experte sind wir in der Lage, unseren Kunden branchenübergreifend noch schneller innovative Nachhaltigkeits-Services und -Produkte zur Verfügung zu stellen. Jetzt geht es darum, das bewährte Geschäftsmodell auf ein neues Level zu heben und eine der führenden Recycling-Plattformen in Europa und darüber hinaus zu werden“, kommentiert Borgas.

„Als langjähriger, vertrauter Partner bietet RHI Magnesita alle erforderlichen Ressourcen, die für eine treibende Rolle in puncto Nachhaltigkeit in unserer Branche essenziell sind. RHI Magnesita und Horn & Co. Group ergänzen einander in ihrem jeweiligen Kerngeschäft hervorragend. Zusammen können wir eine noch höhere Wirksamkeit und Marktstabilität für unsere Recyclingrohstoffe und Produkte daraus erzielen. In diesem Sinne wollen wir künftig neue Technologien gemeinsam entwickeln, und das CERO-Waste-Konzept einem größeren Kundenkreis offerieren – und damit die Zukunft von Europas Industrie nachhaltiger gestalten”, ergänzt Argjend Kameraj, CEO der Horn & Co. Group.

„Die Zukunft heißt Recycling – ganz besonders in unserer Branche. Ein möglichst geschlossener Materialkreislauf ist die Voraussetzung für ein nachhaltiges Wirtschaften und einen verantwortungsvollen Umgang mit wertvollen Ressourcen. Mit dem Entschluss, eine gemeinsame Recycling-Plattform zu schaffen, bringen wir nicht nur unser eigenes Unternehmen in dieser Hinsicht entscheidend voran, sondern setzen ein Zeichen, das weit darüber hinaus wirkt“, ergänzt Sabrina Salmen, Senior Executive VP Recycling bei RHI Magnesita.