Photovoltaik : PV-Speicher-Hersteller Xelectrix Power ist insolvent

Ein stationärer Stromspeicher der Xelectrix Power GmbH

Ein stationärer Stromspeicher der Xelectrix Power GmbH

- © Xelectrix Power GmbH

Die Xelectrix Power GmbH mit Sitz in Mauthausen in Oberösterreich ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen hat nach Angaben der Gläubigerschutzverbände Creditreform, KSV und AKV am heutigen Mittwoch beim Landesgericht Linz die Eröffnung eines Konkursverfahrens beantragt. Betroffen sind demnach 30 Mitarbeiter. Die Anzahl der Gläubiger sowie die Höhe der Passiva gehen laut Mitteilung des KSV 1870 aus dem lückenhaften Insolvenzantrag nicht hervor. Auch die Aktive sind demnach aktuell noch unbekannt.

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Das 2016 gegründete Unternehmen Xelectrix Power GmbH, das sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Energiespeichern spezialisiert hat, verfügt über ein einbezahltes Stammkapital von rund 1,779 Millionen Euro. Das von Xelectrix Power entwickelte Produktsortiment stellt moderne Hochvolt-Energiespeicher für ON- und OFF-Grid Anwendungen bereit. Es bietet Lösungen für eine Vielzahl von Industrien, darunter Bauwirtschaft, erneuerbare Energien, E-Mobilität, Energieversorger und Netzbetreiber an.

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Gläubigerforderungen können angemeldet werden

Mehrere Zuschüsse in Millionenhöhe waren aufgrund der offensichtlich hohen Forschungskosten notwendig. Laut eigenem Insolvenzantrag blieb das erwartete Wachstum aufgrund der geänderten Zinspolitik im EU-Raum und der abflauenden Gesamtwirtschaftslage unerwartet aus. Dadurch war das erreichte Auftragsvolumen nicht kostendeckend. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 30 Mitarbeiter. Erst 2021 stieg Martin Lehner als Investor und strategischer Partner in das Unternehmen ein, er war mehrere Jahre Geschäftsführer von Wacker Neuson in Hörsching.

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„Man beabsichtigt die Sanierung des Unternehmens“, heißt es in der Aussendung des KSV1870 am Mittwoch. Vom Erfolg der derzeit laufenden Investorengespräche hängt die geplante Vorlage eines Sanierungsplanes ab. Der Insolvenzantrag ist laut Antrag beim Landesgericht Linz zur Verbesserung zurückgestellt, weshalb noch keine weiteren Details bekannt gegeben werden können. „Wir gehen von einer Insolvenzeröffnung in den nächsten Tagen aus“, so Alexander Meinschad vom KSV1870, der die Gläubiger vertritt. Eine Überprüfung der Angaben des Schuldnerunternehmens sei in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht in ausreichendem Maße möglich gewesen. Gläubigerforderungen können beim KSV1870 angemeldet werden.