Halbleiter-Produktion : Nachfrageschwäche von Elektro-Autos: Infineon unbeeindruckt
Trotz der derzeit schwachen Nachfrage nach Elektroautos ist der Chiphersteller Infineon für dieses Segment optimistisch. "Die Elektromobilität bleibt einer der größten Wachstumstreiber für uns, zumal im Vergleich zum Verbrennermotor hier doppelt so viele Halbleiter verbaut werden", sagte Finanzvorstand Sven Schneider der "Euro". Besonders stark entwickelt sich der Absatz weiterhin in China, das zwei Drittel des Weltmarktes für Elektromobilität ausmacht.
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Strategische Reserven für schlechtere Zeiten
Vor allem bei sogenannten Mikrocontrollern, also elektronischen Steuergeräten etwa für Infotainment und Fahrerassistenzsysteme, sieht der Manager Potenzial. Bei diesen wird Infineon 2023 laut einer aktuellen Analyse des kanadischen Marktforschungsunternehmens Techinsights mit einem Plus von 4,4 Prozentpunkten auf 28,5 Prozent weltweit an Renesas vorbei auf den zweiten Platz vorrücken. "Wir wollen den Umsatz in diesem Segment in den kommenden fünf Jahren auf 6 Mrd. Euro verdoppeln", sagte Schneider.
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Vor allem die Kunden der größten Sparte des Münchner Chipkonzerns Infineon reagieren auf die erheblichen Auswirkungen der Lieferengpässe bei Autochips während der Pandemie. „Buchungen von Kapazitäten sichern uns ungefähr 20 Prozent unseres Geschäfts für die nächsten Jahre“, sagte Schneider. Als strategische Reserve halte man derzeit Bauteile im Wert eines dreistelligen Millionenbetrags auf Lager. Ein Teil davon sei für die Vorproduktion bestimmt, ein Teil diene der Absicherung gegen mögliche Unterbrechungen in der Lieferkette und ein weiterer Teil sei als Lagerbestand für die Kunden bestimmt. Infineon werde von den Kunden für die Lagerhaltung bezahlt, betonte der Manager.