Forstinger erneut insolvent : Nach Forstinger-Insolvenz: Versteigerung von Waren und Inventar

Forstinger soll in Zukunft mit weniger Filialen in Österreich auskommen

Forstinger versteigert nach der Insolvenz Waren und Inventar der zu schließenden Filialen

- © Forstinger

Die im Juli zum dritten Mal insolvent gewordene Autozubehörkette Forstinger versteigert nun Waren, Einrichtungen und teilweise Werkzeuge aus den Werkstätten von 14 zu schließenden Standorten. Die erste Versteigerung findet am 7. September in Traisen statt. Die gesamte Aktion soll im September abgeschlossen sein. Eine Besichtigung der Objekte ist nach Angaben des Auktionshauses Aurena, das die Versteigerungen durchführt, am Dienstag möglich.

>>> Insolvenz: Forstinger schließt Filialen und reduziert Mitarbeiter

Forstinger befindet sich in einem Sanierungsverfahren, laut heutiger Mitteilung werden 14 der 87 Filialen geschlossen. Bei der Insolvenztagsatzung im August hatten 236 Gläubiger und 522 Arbeitnehmer Forderungen in Höhe von 21,2 Millionen Euro angemeldet. Davon wurden 14,5 Millionen Euro anerkannt. Der Restbetrag wurde vorerst formell bestritten. Die Abstimmung über den Sanierungsplan erfolgt am 26. September 2023. Angeboten wird eine Mindestquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren.

Nie mehr eine wichtige News aus der Industrie verpassen? Abonnieren Sie unser Daily Briefing: Was in der Industrie wichtig wird. Täglich um 7 Uhr in Ihrer Inbox. Hier geht’s zur Anmeldung!

Diese Filialen wird Forstinger schließen

Die von der Schließung betroffenen Standorte in Hagenbrunn, Imst, Murau, Pinkafeld, Ried/Innkreis, St. Johann/Tirol, Traisen, Traiskirchen, Vomp, Waidhofen/Thaya und Zistersdorf sind noch bis Mitte September geöffnet.

Eine intensive Evaluierung des Filialnetzes hat nun ergeben, dass insgesamt 14 Filialen geschlossen werden, um das Filialnetz insgesamt zu stärken. Neben den bereits kommunizierten 11 Filialen sind davon auch die Filialen in Neulengbach, Knittelfeld und Hartberg betroffen.

>>> Christof Industries nach der Insolvenz: „So etwas geht an keinem spurlos vorbei“

Im Rahmen der letzten Insolvenz (das Unternehmen war 2001 erstmals in Konkurs gegangen) wurde 2018 eine Quote von 6 Prozent innerhalb von 14 Tagen nach Annahme des Sanierungsplans vereinbart. Weitere 7 Prozent wurden innerhalb von einem und zwei Jahren vereinbart. Die Gesamtforderungen beliefen sich damals auf 36,5 Millionen Euro. Der Jahresumsatz betrug 111 Millionen Euro.