Umsatz um 15 Prozent gefallen : Magna: Umsatzrückgang nach Fisker-Stopp

ABD0085_20240424 - GRAZ - ?STERREICH: ++ ARCHIVBILD/THEMENBILD ++ ZU APA0285 VOM 24.4.2024 - Das Magna Werk in Graz aufgenommen am Dienstag, 17. M?rz 2020. Beim Automobilbauer Magna in Graz werden rund 500 Stellen abgebaut. Grund ist die schlechte Auftragslage. (ARCHIVBILD VOM 17.3.2020) - FOTO: APA/ERWIN SCHERIAU

Magna im Quartal: Hohe Kosten durch Aus für Fisker in Graz.

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Auch die Gewinnmarge des Bereichs "Complete Vehicles" fiel von 3,2 auf 2,0 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet Magna nun aus dem Zusammenbau ganzer Fahrzeuge nur mehr 5 bis 5,3 Mrd. Dollar Umsatz, statt bis zu 5,9 Mrd. Auch muss noch eine Vorauszahlung von Fisker von 195 Mio. Euro abgerechnet werden. Magna geht laut aktuellem Ausblick davon aus, dass es keine Montage von Fisker-Fahrzeugen mehr gibt, die Aktionäre werden gewarnt, dass es ein Risiko gebe, dass Fisker nicht weiterbesteht.

Der Umsatz der ganzen Gruppe stieg im ersten Quartal 2024 im Vergleich zur Vorjahresperiode von 10,7 auf 11 Mrd. Dollar. Besonders stark war das Umsatzwachstum in China (plus 11 Prozent). In Nordamerika gab es zwei Prozent mehr Umsatz, in Europa zwei Prozent weniger. Der operative Gewinn (adjusted EBIT) stieg von 449 auf 469 Mio. Dollar. Das Unternehmen hat 134 Mio. Dollar an Dividenden ausgeschüttet.

Abbau von 500 Jobs in Graz

Magna hat in Graz vor zehn Tagen den Abbau von 500 Jobs angekündigt. Bereits im Dezember 2023 war bei einer Fertigungslinie von einem Zweischicht- auf einen Einschichtbetrieb umgestellt worden. Damals ging man noch davon aus, dass das nur temporär der Fall sein würde, doch nun bleibt es vorerst weiterhin beim Einschichtbetrieb. Rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren im Dezember betroffen, nun folgen weitere 500, wobei Magna offenbar noch versucht, einige von ihnen in anderen Bereichen unterzubringen. AMS-Vorständin Petra Draxl hat inzwischen eine "Automotive"-Branchenstiftung in der Steiermark angekündigt, mit der der Stellenabbau bei Magna aufgefangen werden soll.

Fisker stimmt Mitarbeiter auf das Schlimmste ein

Der Grund für die Entwicklung liegt darin, dass die Produktion des Fisker Ocean, von dem im Vorjahr noch rund 10.000 Stück hergestellt wurden, eingestellt wurde. Ursprünglich war eine Produktion von 20.000 bis 23.000 Fahrzeugen pro Jahr geplant gewesen. Im März scheiterte das US-Elektroauto-Start-up bei der Suche nach einem Partner. Die Zukunft des Unternehmens ist nach wie vor offen. Laut Insiderberichten informierte das Unternehmen seine Mitarbeiter diese Woche über drohende Entlassungen und mögliche Standortschließungen, falls es seine finanzielle Situation nicht stabilisieren könne.