Lackieranlage : Magna nimmt Betrieb in Slowenien wieder auf

Magna Werk in Hoce, Slowenien
© YouTube/ Radio Maribor

Im slowenischen Magna Werk, das seit Beginn der Coronakrise im März 2020 stillstand, wurde diese Woche der Betrieb wieder vollständig aufgenommen. Einen Probebetrieb gab es in der Lackieranlage in Hoce bei Maribor bereits seit Mitte Jänner. In das Werk kehrten laut Medienberichten rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück, die bisher nach Graz in das dortige Magna Steyr Werk gependelt waren.

Die Mehrheit der Mitarbeiter sei zurückgekehrt, einige blieben noch im Grazer Werk, sagte der Direktor des slowenischen Werks, David Adam, am Freitag laut Nachrichtenagentur STA ohne genaue Zahlen anzugeben. In Slowenien werden die Karosserien für den Jaguar E-Pace lackiert, der in Graz gebaut wird.

Mittlerweile hat der slowenische Staat, der die Magna-Investition mit 18,5 Mio. Euro subventioniert hat, die Frist für das Umsetzen der damit verbundenen Auflagen verlängert. Magna hätte bis Ende dieses Jahres insgesamt 400 Arbeitsplätze in dem slowenischen Werk schaffen müssen, nun wurde die Erfüllung dieser Verpflichtung auf Ende Oktober 2024 verschoben. "Die Automobilindustrie hatte in den letzten zwei Jahren aufgrund der Coronapandemie viele Schocks erlitten. Das war der Hauptgrund, um Magna die Frist für die Erfüllung der Verpflichtungen für die erste Phase der Investition zu verlängern", sagte der slowenische Wirtschaftsminister Zdravko Pocivalsek laut Tageszeitung "Vecer" am Freitag bei einem Besuch des Werks.

Der Konzern plant einen Ausbau des slowenischen Standorts, wo ein vollwertiges Automobilwerk entstehen soll. Eine Umweltgenehmigung für die Erweiterung des Werks in Hoce hat Magna bereits Ende des Vorjahres bekommen, der Zeitplan für den Ausbau steht jedoch noch nicht fest. Wie Adam am Freitag laut Medien wiederholte, hänge die Fortsetzung des Projekts von der Marktlage und neuen Aufträgen ab.

Die Lackieranlage in Slowenien ergänzt das 75 Kilometer weiter nördlich gelegene Werk in der steirischen Landeshauptstadt. Das slowenische Werk mit einem Investitionswert von 146 Mio. Euro nahm den Betrieb im März 2019 auf. Nach einem Jahr zwang die Coronapandemie das Unternehmen zur vorläufigen Schließung. (apa/red)