Energiewende : KWB verdreifachte Produktionskapazität am Hauptstandort

BILD zu OTS - Die neue Werkserweiterung bei KWB erm?glicht die Verdreifachung der Produktionskapazit?ten.

KWB-Werk in St Margahrethen an der Raab: Massives Investement

- © ? Klaus Morgenstern

Der Biomasseheizanlagenbauer KWB aus dem oststeirischen St. Margarethen an der Raab hat am Donnerstag seine Werkserweiterung offiziell eröffnet: Seit 2020 wurden rund 23 Mio. Euro in den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie in F&E-Aktivitäten investiert, hieß es in einer Aussendung. "KWB stellt sich mit dem aktuellen Investment für die Zukunft auf und ermöglicht es Kunden die Energiewende im eigenen Zuhause einzuleiten", so Mehrheitseigentümer Peter Daniell Porsche.

Seit 1994 baut KWB Holzheizungen und hat mittlerweile rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Stammsitz in der Oststeiermark. Man hat ein eigenes Vertriebs- und Servicenetz in Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien aufgebaut und ist mit lokalen Vertriebspartnern mittlerweile auf allen Kontinenten vertreten. Die europäischen Bestrebungen fossile Energien schrittweise abzulösen, hätten zu einer deutlichen Nachfragesteigerung geführt. Darum sei der Bau zweier neuer Werkshallen nötig geworden. Damit wurde die Produktionskapazitäten am Standort St. Margarethen verdreifacht.

Neben der Herstellung von Heizkesseln verstärkt KWB nun als weiteres Standbein die Positionierung als Gesamtlösungsanbieter für Wärme und Strom: "Wir werden zwar wegen der Heizung gerufen, können aber mit unseren neuen Angeboten ab sofort das gesamte Energiesystem eines Hauses intelligent und nachhaltig aufsetzen", schilderte Geschäftsführer Helmut Matschnig. Ein Zusammenspiel aus Photovoltaik, Sonnenkollektoren, Batteriespeicherung sowie einer holzbasierten Heizungslösung ermögliche im Tagesverlauf sowie über das gesamte Jahr gesehen den Ausgleich zwischen Energieproduktion und Energiebedarf.

KWB beschäftigt insgesamt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Haupteigentümer mit 75 Prozent der Anteile ist die PDP Holding, die zu 100 Prozent im Eigentum von Unternehmer Peter Daniell Porsche steht. 2020 wurden laut Wirtschaftscompass in der KWB-Gruppe 74,8 Mio. Euro an Umsatz erzielt. Das EGT lag bei 14,6 Mio. Euro und der Cashflow bei knapp 16,2 Mio. Euro.

Pellets boomen

Hersteller von Holzheizungen machen in Folge der Energiewende zunehmend gute Gewinne. Trotz Corona kam es schon 2020 zu einer Steigerung des Absatzes von Pelletheizungen von 20%

Das kräftige Wachstum der Pelletwirtschaft löst auch erhebliche Beschäftigungseffekte bei der Zulieferindustrie sowie den Installationsbetrieben aus, die die Heizungen vor Ort montieren. Mit diesem substantiellen Beitrag zum Klimaschutz werden in Summe viele tausend Arbeitsplätze neu geschaffen.

Schon im vergangenen Herbst wies die Johannes-Kepler-Universität Linz in einer Studie den Ausbau Erneuerbarer als herausragenden Wertschöpfungs- und Beschäftigungsgenerator aus: Kurz- und langfristig ergeben sich demnach durch den forcierten Umstieg auf Erneuerbare in Österreich positive Effekte für das Bruttoinlandsprodukt und vor allem auch für die Beschäftigung. Durch die simultane Reduktion von CO2-Emissionen wird eine doppelte Dividende erreicht. Die in der Studie betrachteten Erneuerbaren können demnach in den nächsten zehn Jahren durch damit ausgelöste Investitionen im Umfang von ca. 4,5 Mrd. € pro Jahr eine Erhöhung des Bruttoinlandproduktes um durchschnittlich ca. 9,8 Mrd. € jährlich auslösen. Mehr als 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze können so geschaffen werden.