Motorräder : KTM steigt bei italienischer Premium-Motorradmarke ein

Produktion beim Fahrzeughersteller KTM, Teil von Pierer Industrie

Die traditionsreiche italienische Motorradmarke MV Agusta bekommt neue Miteigentümer: KTM

- © YouTube/Oberbank AG

Die Pierer-Mobility-Tochter KTM, die Ende November im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 25,1 Prozent beim italienischen Motorradhersteller MV Agusta Motor SpA mit Sitz im norditalienischen Varese einsteigt, will dem Unternehmen zu kräftigem Wachstum verhelfen. So wird MV Agusta in den nächsten 12 Monaten 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anstellen, sagte MV Agusta-Chef Timus Sardarow laut der Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore".

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Damit steigt die Zahl der Beschäftigten von MV Agusta weltweit auf 320. Außerdem sind Investitionen in Höhe von 30 Mio. Euro für die Modernisierung des Standortes in Varese vorgesehen. Darüber hinaus werde MV Agusta im Zuge dieser Kooperation ihre Produktpalette teilweise über das weltweite Vertriebsnetz der Pierer Mobility vermarkten, so Sardarow. MV Agusta will sich künftig verstärkt auf das Premium-Marktsegment fokussieren.

Sardarow ist seit 2019 Eigentümer des 1945 gegründeten MV Agusta-Konzern. 180 Mio. Euro hat der britische Unternehmer russischer Abstammung für den Start neuer Modelle investiert. 2021 meldete das Unternehmen einen Umsatz von 90 Mio. Euro. 5.000 Motorräder wurden weltweit verkauft. 2022 dürfte der Umsatz stabil bleiben, 2023 sei mit einem Wachstum auf 140 Mio. Euro zu rechnen. Erstmals seit Jahren dürfte MV Agusta wieder Gewinne schreiben. Dies soll mit einem starken Wachstum auf den internationalen Märkten erfolgen.

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Derzeit generiert MV Augusta 20 Prozent seines Umsatzes in der italienischen Heimat und 40 Prozent im Rest Europas. Der lombardische Konzern hatte bereits im September ein Kooperationsabkommen mit KTM für den Vertrieb seiner Motorräder in den USA, in Kanada und Mexiko besiegelt.

"KTM ist eine der Marken, die am schnellsten auf dem Motorradmarkt wächst. Das Unternehmen kann dank unseres Abkommens im Bereich Design stärker wachsen, während wir von KTMs Vertriebsnetz profitieren werden", so Sardarow.

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Stefan Pierer KTM
Stefan Pierer - © KTM

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