Insolvenzen : Insolvente Rupert Fertinger GmbH: Unternehmen kann fortgeführt werden

Rupert Fertinger GmbH
© Rupert Fertinger GmbH

Rund 13,9 Millionen Euro an Forderungen haben 258 Gläubiger im Sanierungsverfahren der Rupert Fertinger GmbH mit Sitz in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) angemeldet. Davon seien bisher rund fünf Millionen Euro vom Masseverwalter anerkannt worden, teilte der KSV1870 nach der Berichtstagsatzung am Donnerstag in einer Aussendung mit. Die Fortführung des Autozulieferers wurde vom Landesgericht Korneuburg bewilligt. Am 13. Juni soll über den Sanierungsplan abgestimmt werden.

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Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung war am 22. März über das Unternehmen eröffnet worden. 82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen.Die Ursachen für die Insolvenz lägen nun in den gestiegenen Energiekosten, höheren Zinsen sowie der Verteuerung von Rohstoffen. Hinzu sei ein Nachfragerückgang auf Kundenseite gekommen. "Das Unternehmen unternahm Restrukturierungsmaßnahmen, um sich auf das niedrigere Absatzvolumen einzustellen. Diese reichen jedoch nicht aus, um die hohen Kosten der Vergangenheit auszugleichen", wurde seitens der Rupert Fertinger GmbH in einer Aussendung betont.

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Bereits 2019 Insolvenz angemeldet

Schon 2019 wurde über das Vermögen der Rupert Fertinger GmbH ein Insolvenzverfahren eröffnet. Es wurde nach dem erfolgreichen Abschluss eines Sanierungsplans beendet. Im Herbst 2019 wurde das Unternehmen laut Creditreform von der Innerio Group übernommen. Die Ursachen für die Insolvenz lägen nun in den gestiegenen Energiekosten, höheren Zinsen sowie der Verteuerung von Rohstoffen. Hinzu sei ein Nachfragerückgang auf Kundenseite gekommen. Nach der Insolvenz 2019 ging das Unternehmen dann auf Expansionskurs und übernahm die Kottingbrunner Modine Austria, die auf Kühlkondensatoren für die Autoindustrie spezialisiert ist. Kurz zuvor wurde die deutsche Hydro Precision Tubing Remscheid GmbH (HPTR) übernommen.