Frederick Kohlmann, Palfinger : "Wer Finance in Argentinien kann, kann es überall"

Frederick Kohlmann
© Palfinger

Geboren in Freiburg und aufgewachsen in Österreich, zog es Frederick Kohlmann nicht nur zum Aufbessern seiner Portugiesisch-Kenntnisse nach São Paulo. Im Finanzzentrum von Brasilien schloss sich für den heute 34-jährigen ein Kreis.

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Seine Mutter ist gebürtige Brasilianerin, der Vater, ein Deutscher, lebte ebenfalls jahrelang in dem Land und "fühlt sich als Brasilianer", schmunzelt Kohlmann. In die Industrie zog es ihn nach absolviertem Wirtschaftsingenieurstudium an der TU München ebenfalls infolge väterlichen Einflusses: Dieser leitete in Wien bei der Wienerberger-Tochter Pipelife die Geschäfte und gab ein gutes Vorbild ab.

Seine Karriere begann Frederick Kohlmann beim Beratungshaus PwC. "Eine super Schule", sagt Kohlmann, der bei einigen M&A-Projekten hochrangiger Industrieunternehmen eingebunden war.

"Wollte Entscheidungen treffen"

Doch dann war der Punkt gekommen, wo er mehr wollte als Analysen fahren und Präsentationen schreiben. "Ich wollte auch einmal Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen", sagt er. Neben einem großen steirischen Anlagenbaubetrieb hatte er von Palfinger ein Angebot am Tisch.

Nach wechselnden Positionen im Headquarter in Bergheim - darunter als Corporate Development Manager - leitet er seit dem Vorjahr die Finanzen des Technologieunternehmens in Lateinamerika und seit Anfang dieses Jahres auch in Nordamerika. Nach anfänglicher Stationierung in Brasilien hat er nun in Chicago seinen Lebensmittelpunkt. Dort imponiert ihm die Let´s-do-it-Einstellung der Landsleute.

Während in Nordamerika ein extrem gutes Wachstum verzeichnet wird, das auch einen Finanzer freut, sind die Herausforderungen in Lateinamerika aufgrund hoher Volatilität ungleich schwieriger. Dort gilt es Wechselkursschwankungen abzusichern, die Inflation im Auge zu behalten und Cashflow sicherzustellen. Wie die Menschen in Argentinien mit den Herausforderungen umgehen, beeindrucke ihn jeden Tag, sagt Kohlmann. Oder, in den Worten eines Finanzers: "Wer Finance in Argentinien kann, kann es überall".

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