Automotive : Fahrzeugbauer Schwarzmüller: skeptisch in die Zukunft

Die Schwarzmüller Gruppe ist noch auf Kurs, rechnet aber mit einem schwierigen zweiten Halbjahr.

Die Schwarzmüller Gruppe ist noch auf Kurs, rechnet aber mit einem schwierigen zweiten Halbjahr.

- © Schwarzmüller

Der oö. Fahrzeugbauer Schwarzmüller mit Sitz in Freinberg hat mit einem Umsatzplus von 9 Prozent auf 228 Mio. Euro zwar ein zufriedenstellendes erstes Halbjahr 2022 hingelegt, der Blick in die Zukunft ist aber skeptisch. Angesichts von Lieferproblemen und Personalknappheit werde man den Vorjahresumsatz (414 Mio. Euro) "bestenfalls leicht übertreffen", so CEO Roland Hartwig, verschlechtern sich die Rahmenbedingungen weiter, rechne er sogar mit einem deutlichen Minus.

Es fehle beispielsweise an Birkenholzplatten aus Russland, die man kaum ersetzen könne, schilderte Hartwig in einer Aussendung am Donnerstag. "Deshalb können Fernverkehrsanhänger trotz eines hohen Auftragsstandes nicht fertiggestellt werden." Schwarzmüller importiere zwar keine Komponenten direkt aus Asien, sei aber vom Warenstau in China indirekt betroffen. "Verbindungskomponenten wie Schrauben oder Beilagscheiben kommen fast zur Gänze aus Asien." Auch die fast täglich neuen Preise im Einkauf seien sehr herausfordernd.

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Die Nachfrage sei in den einzelnen Produktsegmenten derzeit sehr unterschiedlich. Im für Schwarzmüller wichtigsten Bereich der Anhänger für Bauwirtschaft und Infrastruktur liege sie im Normalbereich. Weiter über dem Durchschnitt sei die Nachfrage bei Fernverkehrsfahrzeugen, auch wenn der Auftragseingang nach dem Auslaufen der Investitionsförderung aktuell wieder sinke. Die Customer Services entwickeln sich positiv. Von den wichtigen Märkten sei Deutschland leicht rückläufig. Österreich, Ungarn, Tschechien und Polen würden sich hingegen zufriedenstellend entwickeln.