Wasserstoffmobilität : AVL List und Red Bull entwickeln gemeinsam Hochleistungs-Brennstoffzelle
Der Technologieentwickler AVL List will gemeinsam mit Red Bull Advanced Technologies ultraleichte Brennstoffzellen mit höchster Leistungsdichte entwickeln. Wie AVL am Dienstag mitteilte, soll die Leichtbau-Brennstoffzellenlösung für Motorsport und Luftfahrt um zwei Drittel leichter sein als herkömmliche Systeme. Das Unternehmen beschäftigt sich bereits seit rund 20 Jahren mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie im Bereich der Mobilität.
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Eines der weltweit größten Testfelder für Brennstoffzellen- und Elektrolysesysteme wurde Ende 2022 am Hauptsitz der AVL eröffnet. Die rund 600 Quadratmeter große Anlage umfasst rund 20 Hochleistungsteststände. Dort können Polymer-Elektrolyt (PEM)-Brennstoffzellensysteme mit einer Leistung von bis zu 400 Kilowatt getestet werden.
Wasserstoff-Antriebssysteme im Hochleistungsbereich
Ziel der Entwicklungspartnerschaft zwischen AVL und Red Bull Advanced Technologies ist die Anwendung nachhaltiger Wasserstoff-Antriebssysteme im Hochleistungsbereich von Automobil, Motorsport und Luftfahrt, so eine Aussendung am Dienstag. Gemeinsame Untersuchungen mit Red Bull Advanced Technologies, die über große Erfahrung in der Formel 1 verfügen, hätten bereits gezeigt, dass die gravimetrische Leistungsdichte - also die Leistung pro Masse (Watt/kg) einer Batterie - drastisch verbessert werden kann, hieß es. So seien auf Stack-Ebene 6 kW/kg denkbar. Auf Systemebene seien 2 kW/kg möglich. "Die Partnerschaft bündelt das Wissen und die Erfahrung unserer Expertinnen und Experten - und ermöglicht es uns, die gravimetrische Leistungsdichte unserer Brennstoffzellentechnologie um den Faktor drei zu steigern", zeigt sich Jürgen Rechberger, Vizepräsident von AVL, optimistisch.
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Das Projekt zeige, "wie Spitzentechnologie aus der Formel 1 zur Lösung von Herausforderungen der Welt beitragen kann", freute sich Rob Gray, Technical Director, Red Bull Advanced Technologies, über die Kooperation. Red Bull Advanced Technologies mit Sitz in Milton Keynes, Großbritannien, wurde 2014 mit dem Anspruch gegründet, Aspekte der Formel-1-Technik auf andere Herausforderungen des Rennsports und anderer Branchen zu übertragen.
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