Autoindustrie : Auch Stellantis produziert nicht mehr in Russland

Stellantis GSE Turbo Engine Produktion in Brasilien
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Nun stellt auch der italienisch-französische Autobauer Stellantis die Produktion in seinem Werk im russischen Kaluga ein. Der Beschluss sei gefasst worden, "um die Einhaltung der zahlreichen Sanktionen zu gewährleisten und die Mitarbeiter zu schützen", hieß es in einer Presseaussendung des Konzerns am Dienstag.

Die Entscheidung wurde "aufgrund der täglichen Verschärfung der zahlreichen Sanktionen und der logistischen Schwierigkeiten" getroffen, fügte Stellantis hinzu. Der Konzern verurteilte die Gewalt und betonte, er unterstütze jede Aktion, die den Frieden wiederherstellen könne.

Das Werk in Kaluga südwestlich von Moskau mit 2.700 Beschäftigten hat die Produktion von Nutzfahrzeugen bereits seit Beginn des Kriegs wegen fehlender Bauteile zurückgefahren. Die Stellantis-Gruppe, die 2021 aus der Fusion der italienischen Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und der französischen PSA-Gruppe hervorgegangen ist, hat einen Teil der Fertigung nach Frankreich und England verlagert. Die meisten Autohersteller haben ihre Produktion in Russland inzwischen eingestellt.

Die Ankündigung des Autobauers wirkte sich negativ auf die Aktien an der Mailänder Börse aus. Der

Die Opel-Mutter Stellantis ist zuletzt wegen der Millionen-Zahlungen an ihren Konzernchef Carlos Tavares in die Kritik geraten. Der französische Regierungssprecher Gabriel Attal sagte, die Entschädigung an Tavares sei nicht "normal" und zeige, dass mehr Regulierung auf europäischer Ebene erforderlich sei.

Für 2021 erhält Stellantis-Chef Tavares rund 19 Mio. Euro, die zu einem Aktienpaket im Wert von weiteren 32 Mio. Euro kommen und einer langfristigen Vergütung von rund 25 Mio. Euro. (apa/red)