Anlagenbau : Andritz-Miteigentümer Wolfgang Leitner wird neuer Aufsichtsrats-Chef

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Andritz-Miteigentümer Wolfgang Leitner wird neuer Aufsichtsrats-Chef

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An die Spitze des Andritz-Kontrollgremiums rückt der frühere Konzernchef und Miteigentümer des steirischen Anlagenbauers, Wolfgang Leitner. Wie Andritz am Dienstag mitteilte, wurde Leitner zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden und Elisabeth Stadler zu seiner Stellvertreterin gewählt. Leitner tritt damit die Nachfolge von Alexander Leeb an, dessen Mandat ausläuft. Der frühere Andritz-Chef ist seit 2022 im Aufsichtsrat vertreten und fungierte bisher als stellvertretender Vorsitzender.

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Alexander Leeb verlässt Andritz

Rund 28 Jahre lang stand Wolfgang Leitner (71) als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des steirischen Technologiekonzerns und Anlagenbauers. Im April 2022 übergab er den Posten an Joachim Schönbeck, der seither Vorstandsvorsitzender von Andritz ist. Leitner hält direkt und indirekt 31,5 Prozent der Anteile am Unternehmen. Seit seinem Rückzug aus der operativen Führung des Konzerns ist er als Mitglied des Aufsichtsrats tätig, zuletzt in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden.

>>> Umsatz-Ziel bis 2026: Andritz will 10 Milliarden Euro verdienen

Leitner wurde am Montag in der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates der Andritz AG zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Andritz AG gewählt. Sein Vorgänger in dieser Funktion, Alexander Leeb, war nach Ablauf seiner Amtszeit aus dem Vorstand ausgeschieden.Stellvertreterin ist Elisabeth Stadler (62), die ebenso wie Regina Prehofer (67) von der Hauptversammlung neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Komplettiert wird das Aufsichtsgremium von Wolfgang Bernhard, Jürgen Hermann Fechter sowie Alexander Isola.

Gewinnsprung bei Andritz

Andritz verzeichnete im Jahr 2023 einen Gewinnsprung. Unter dem Strich erwirtschaftete der Technologiekonzern ein Ergebnis von 504,3 Millionen Euro. Wie das Unternehmen mitteilte, sind das gut 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Andritz profitiert vom Trend zur Ökologisierung und hat sich zum Ziel gesetzt, in diesem Bereich stark zu wachsen. Langfristig profitables Wachstum verspricht sich Andritz aus den Trendthemen Dekarbonisierung, Digitalisierung und Kundendienst. "Wir wollen den Umsatz steigern, wir wollen die Profitabilität steigern und wir wollen das Servicegeschäft steigern", sagte Schönbeck. Dies soll unter anderem durch die hohen Umweltziele in Europa erreicht werden. Ziel ist die Unterstützung der Kunden bei der grünen Transformation, d.h. der Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes, mit wirtschaftlich sinnvollen Schlüsseltechnologien.

>>> Umsatzsprung von 25 Prozent für Andritz

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg zum Jahresende um 2,1 Prozent. Weltweit waren 29.717 Personen an rund 240 Standorten in über 80 Ländern beschäftigt. In Österreich sind knapp 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, in Deutschland 5.000.

Der steirische Anlagenbauer Andritz hat in den ersten neun Monaten gut verdient. Der Umsatz stieg dank Zuwächsen in allen vier Geschäftsbereichen um 11 Prozent auf rund 2,1 Mrd. Euro. Unter dem Strich legte der Gewinn um gut ein Fünftel auf 124,6 Mio. Euro zu. Rückläufig war hingegen der Auftragseingang.