Kärnten News : Die Topmanager in Kärnten

Sabine Herlitschka, CEO infineon Österreich

Sie führt die Liste der Kärntner TopmanagerInnen an: Sabine Herlitschka, 56, Vorstands-Vorsitzende Infineon Technologies Austria AG

- © Infineon

Auch heuer erstellte dasAnalyseunternehmen FASresearch im Auftrag von INDUSTRIEMAGAZIN wieder das Ranking um die wichtigsten 1000 Topmanager des Landes.

Wer die 25 Spitzenführungskräfte im Bundesland Kärnten sind, erfahren Sie in diesem Artikel. Für das gesamte Ranking wurden die Firmenbuchdaten aller Personen in Österreichs 5000 umsatzstärksten Industriebetrieben, den zehn größten Kreditinstituten (nach Bilanzsumme) sowie den mit jenen verbundenen Privatstiftungen unter die Lupe genommen.

In der Liste finden sich alle Personen, die in diesen Unternehmen operativ tätig sind, wie zB. Vorstände oder Geschäftsführer, aber auch Aufsichtsrats-Vorsitzende. Keine Aufnahme in das Ranking fanden wie auch in den Jahren zuvor Politiker oder Anwälte.

Thomas Birtel, CEO STRABAG
Platz 2 in Kärnten: Thomas Birtel, 68, Vorstand STRABAG SE - © STRABAG

Die 25 TopmanagerInnen Kärntens

  1. Sabine Herlitschka, 56, VV Infineon Technologies Austria AG
  2. Thomas Birtel, 68, V STRABAG SE
  3. Hans Peter Haselsteiner, 78, Inh. STRABAG SE
  4. Christian Harder, 54, V STRABAG SE
  5. Monika Kircher, 65, AV Ktn. Energieholding Beteiligungs GmbH
  6. Siegfried Wanker, 54, V STRABAG SE
  7. Alfred Watzl, 52, V STRABAG SE
  8. Alfred Gusenbauer, 62, AV STRABAG SE
  9. Jörg Rösler, 58, V STRABAG SE
  10. Manfred Freitag, 64, VV KELAG-Kärntner Elektrizitäts-AG
  11. Danny Güthlein, 46, V KELAG-Kärntner Elektrizitäts-AG
  12. Norbert Marcher, 59, GF Norbert Marcher ges. m.b.H.
  13. Ulrike Schrott-Kostwein, 64, GF Kostwein Holding GmbH
  14. Christina Fromme-Knoch, 51, AV WIG Wietersdorfer Holding GmbH
  15. Timo Springer, 56, GF Springer Maschinenfabrik GmbH
  16. Hans Kostwein, 71, GF Kostwein Holding GmbH
  17. Christoph Kulterer, 50, GF Hasslacher Holding GmbH
  18. Oliver Heinrich, 55, V Infineon Technologies Austria AG
  19. Thomas Reisinger, 57, V Infineon Technologies Austria AG
  20. Erwin Smole, 53, V Stadtwerke Klagenfurt AG
  21. Reinhard Kerschner, 56, V STRABAG AG
  22. Michael Marketz, 52, GF KNG-Kärnten Netz GmbH
  23. Gerd Tilly, 60, GF Tilly Holzindustrie ges. m.b.H.
  24. Gero Springer, 52, GF Springer Maschinenfabrik GmbH
  25. Hannes Gailer, 56, GF WIG Wietersdorfer Holding GmbH
Hans Peter Haselsteiner
Drittplatzierter Kärntner-Topmanager: Hans Peter Haselsteiner, 78, Inhaber STRABAG SE - © Michael Hetzmannseder

Das sind die Kriterien

Sie aktivieren Spitzenleistungen in ihren Unternehmen, um die großen Herausforderungen dieser Epoche zu stemmen. Die 1000 wichtigsten Topmanager Österreichs wissen, wie man Unternehmen durch Krisenzeiten führt.

Aber wer sind diese Spitzenführungskräfte und wie kommt das Ranking eigentlich zustande.

Die Analytiker von FASresearch nahmen für INDUSTRIEMAGAZIN das Netzwerk der Führungskräfte der 5000 größten Unternehmen Österreichs unter die Lupe und analysierten nach folgenden Kriterien:

1. Umsatz: Für jede Person wird der Umsatz der Unternehmen, in denen sie Funktionen bekleidet, aufsummiert – gewichtet nach der Funktion (Vorstandsvorsitz = 1, Aufsichtsratsvorsitz = 0,75 etc.) Dies wird für Industrie- und Finanzunternehmen getrennt durchgeführt, um nicht Bilanzsumme und Umsatz zu vermischen.

2. Vernetzung:
Jede Person übernimmt die Netzwerkzentralität aller Institutionen (Firmen, Politik/Staat, Gesellschaft), in denen sie Funktionen bekleidet. Die Netzwerkzentralität wiederum umfasst die beiden Dimensionen „Brokerage Capital“ (Verbindung unterschiedlicher Netzwerkbereiche) und „Closure Capital“ (Einbettung in Cliquen). Internationale Positionen wurden stärker gewichtet.

3. Variabilität:
FASresearch erzeugt das Netzwerk der Top-5.000-Unternehmen und ihrer Eigentümer und Töchter anhand von Kapitalbeteiligungs-/Eigentums-Beziehungen und/oder Verbindungen über Personen. Aus der Zuordnung der Unternehmen zu ÖNACE-Klassen wird ein Variabilitäts-Index für jede Firma errechnet. Der ist umso höher, mit je mehr Unternehmen verschiedener Klassen die Firma verbunden ist und je gleichmäßiger sich die Verbindungen auf die Klassen verteilen. Darüber hinaus wurde berücksichtigt, wie sehr die Manager die Sektoren Politik/Staat (z.B. Wirtschaftsverbände), Wirtschaft (Unternehmen und Privatstiftungen) sowie Gesellschaft (Clubs und Vereine, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Sport etc.) miteinander verbinden.

Heuer gab es aufgrund der globalen Umstände auch erstmals auch eine neue Kategorie:

4. Systemisches Risiko: Heuer erstmals analysiert, bildet es die Abhängigkeitsverhältnisse in der Wertschöpfungskette ab. Zur Berechnung der systemischen Risiken wurden die Güterklassen der Input-Output-Matrix der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung herangezogen. Die Gewichtung erfolgte über die Bruttowertschöpfung innerhalb der Sektoren sowie zwischen den Sektoren auf Basis zirkulierender Güterflüsse in Millionen Euro. Jede weitere zusätzliche Funktion einer Person fließt - ebenso auf Basis der Güterklassezuordnung des jeweiligen Unternehmens - in den Gesamtwert ein. Güterklassen mit hohem Energie- und / oder Materialanteil wie etwa "Energie und Dienstleistungen der Energieversorgung" (Höchstwert 100) oder "Metallerzeugnisse" oder der Bauwirtschaft konnotierten Güterklassen wurden stärker gewichtet.

So werden Topmanager gefunden

Die Firmenwerte werden in jeder Kategorie auf die Personen übertragen, aufsummiert und auf ein Maximum von 100 Prozent normalisiert.

Hier gilt: Die Person mit dem höchsten Umsatzgewicht im Ranking (2022 ist das beispielsweise Alfred Stern) bildet die höchste Benchmark für alle weiteren Personen im Ranking.

Variabilität und Systemisches Risiko ergeben sich jeweils aus dem Durchschnitt der Einzelwerte in diesen Kategorien.

Die zum Teil deutlichen Abstände zwischen den Managern bei der Netzwerkzentralität zeigen, wie hoch konzentriert die Netzwerkeinbettung für sich ist (typisch für Machtnetzwerke). Außerdem stellt sich heraus, dass die Manager im Ranking in manchen Dimensionen (z.B. Variabilität) gar nicht den maximal möglichen Wert von 100 erreichen. Die vordersten Plätze dieser Dimension werden meist von Politikern, Funktionären von Wirtschaftsförderverbänden etc. erreicht, die jedoch nicht im Ranking inbegriffen sind.