Karriere : Zumtobel: neuer Vorstand für Digitalisierung und Transformation

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Marcus Frantz ist neuer Vorstand für Digitalisierung und Transformation bei Zumtobel.

- © Zumtobel

Zumtobel erweitert ab dem 1. November 2022 seinen bisher dreiköpfigen Vorstand um Marcus Frantz (57), neuen Chief Digital Transformation Officer. Er soll die digitale Transformation des Unternehmens weiter vorantreiben. Bereits zur letzten Hauptversammlung im Juli 2021 hatte der Aufsichtsrat die Erweiterung des Gremiums angekündigt. Marcus Frantz ist vorerst bis zum 30. Juli 2025 bestellt.

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Frantz war zuletzt CIO bei der ÖBB Holding AG und verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung der digitalen Geschäftsstrategie und der damit verbundenen IT-Strategie des Unternehmens. In seine Zeit bei der ÖBB Holding AG fällt, in Zusammenarbeit mit den Vorständen der Rail Cargo, der Aufbau einer digitalen Buchungsplattform, die zu deutlichen Verbesserungen bei der Effizienz und Kundenzufriedenheit geführt hat. Zusätzlich war Frantz Geschäftsführer des Dienstleisters ÖBB Business Competence Center GmbH in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Innovationen.

„Das Management hat bereits wichtige Schritte zur Digitalisierung unseres Angebots eingeleitet, doch jetzt treten wir in eine neue Phase der digitalen Technologien in alle Bereiche des Unternehmens."
Karin Zumtobel-Chammah, Aufsichtsratsvorsitzende der Zumtobel Group

Digitalisierte Prozessabläufe

Der Vorstand der Zumtobel Group hatte bereits im Geschäftsjahr 2021/2022 anlässlich der damals neu aufgesetzten Unternehmensstrategie FOCUSED das ziel definiert, durchgängig digitalisierte Prozessabläufe zu implementieren sowie zunehmend digitale Dienstleistungen und Produkte mit entsprechend erweiterten Funktionalitäten zu bieten.

Dazu wurde ein mehrjähriges Transformationsprogramm erarbeitet und deren Umsetzung begonnen. Unter anderem wurde mit der Einführung eines neuen Customer-Relations-Management-Systems in der DACH-Region im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits ein erster Meilenstein auf dem Weg der digitalen Transformation gesetzt.

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Viele Aufträge, keine Halbleiter

Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, die Umsetze stimmen, doch der Mangel an Halbleitern bereitet dem vorarlberger Leuchtenhersteller Sorgen. Hohe Energiepreise und das Russland-Geschäft kommen noch hinzu.

Felder rechnet mit längerfristig hohen Energiepreisen und auch der Halbleitermangel dürfte zumindest noch bis in die zweite Hälfte des Jahres andauern. Aber Zumtobel habe bereits vieles auf erneuerbare Energieträger umgestellt und auch in der Produktion Wege gefunden, lieferbare Halbleiter zu nutzen. Der Auftragsbestand sei sehr hoch. Zugleich könnte Zumtobel Preissteigerungen bei Rohstoffen und den Halbleitermangel im laufenden Geschäftsquartal möglicherweise noch deutlicher zu spüren bekommen.

Seit drei Quartalen steigen die Rohstoffkosten sehr stark, aber es gebe "ein gewisses Verständnis bei den Kunden", dass dieser Anstieg auch in den Zumtobel-Produkten weitergegeben werden müsse. Allerdings bereite das Tempo des Anstiegs Probleme, wenn etwa ein im September zu damaligen Preisen berechnetes und abgeschlossenes Projekt jetzt bei aktuellen Energiekosten ausgeliefert werde.

Das Unternehmen hat ein erfolgreiches drittes Quartal im schiefen Geschäftsjahr hinter sich. Umsatz und Gewinn legten deutlich zu, obwohl der Halbleitermangel weiter zu spüren ist und auch steigende Energiepreise eine Belastung darstellen.

Zumtobel hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres (bis 31. Jänner) den Umsatz um 11,5 Prozent auf 846,6 Mio. Euro gesteigert. Der operative Gewinn (EBIT) erhöhte sich um 91,1 Prozent auf 52,2 Mio. Euro, der Periodengewinn hat sich sogar von 14,9 auf 32,7 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Die Eigenkapitalquote stieg auf 34,2 Prozent, die Zahl der Beschäftigten fiel leicht auf 5.696.