Ranking der besten Fachhochschulen : FHs-Ranking 2024: Diese FHs bieten die besten Karrierechancen

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Top Fachhochschulen in Österreich 2024: Warum bietet ein Studium an einer Fachhochschule viele Vorteile, von planbaren Studienzeiten bis zur Praxisnähe? Wir beleuchten den Trend zur Gleichstellung der FH-Absolventen mit Uniabsolventen und die steigenden Gehaltsaussichten. Welche Faktoren machen eine Bildungseinrichtung erfolgreich und warum ist Praxiswissen für den Berufseinstieg entscheidend?

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Entscheidet man sich für ein Studium an einer der vielen renommierten Fachhochschulen des Landes, hat man viele Vorteile. Planbare Studienzeiten, eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen sowie gesicherte Plätze in Lehrveranstaltungen oder Labors, gepaart mit persönlicher Betreuung, versichern eine geregelte Studiendauer. Der harte Kampf um die Anmeldung zu Seminarplätzen sowie die Angst vor der Verlängerung der Studienzeit durch eben nicht erlangte Teilnahme an Lehrveranstaltungen fallen weg. Doch wie nehmen Unternehmen die Qualifikation der Abgängeri:nnen wahr und wie sieht die Gehaltsentwicklung aus?

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Welche Fachhochschule ist die beste in Österreich?

Das FH-Ranking wurde im Frühjahr 2024 von brandscore.at erstellt. An der Befragung nahmen 200 Führungskräfte aus verschiedenen österreichischen Unternehmen teil. Die Befragten bewerteten die Fachhochschulen nach dem Schulnotensystem, wobei 1 die beste und 5 die schlechteste Note ist. Zum einen wurden die Befragten nach dem Bekanntheitsgrad der einzelnen Fachhochschulen und dem Image der Institutionen gefragt. Wir beziehen uns auf das Ranking aus dem Jahr 2022.

Das gesamte Ranking finden Sie hier: Ranking der Österreichs Top Fachhochschulen 2024.

Qualifikation von FH-Studierenden im Vergleich zu Uni-Absolventen

Durchschnittlich wird die Qualifikation der FH-Studierenden im Mittelfeld zwischen HTL/HAK Abgängeri:innen und Universitätsabsolvent:innen angesiedelt. 34,5 % der befragten Manageri:nnen aus Unternehmen sehen die FH Absolvent:nnen in diesem Zwischenfeld. Doch diese Zahl ist im Sinken. 2022 nahmen 2,3 % mehr, also 36,8 % der Befragten, diese Reihung vor. Der Trend verläuft leicht in Richtung Gleichstellung der FH-Abgänger mit Universitätsabgängern. So sehen im Jahr 2024 34,5 % der Befragten die Qualifikation der FH und Universität als gleichgestellt. 2022 waren nur 28,3 % dieser Meinung. Auch scheint man sich ein schärferes Bild der Qualifikation zu machen. So waren vor zwei Jahren 10,4 % der Befragten unschlüssig und konnten keine Antwort bezüglich der unterschiedlichen Qualifikationen geben. 2024 ist die Gruppe, die angab, den Unterschied nicht beurteilen zu können, um 1,9 % gesunken.

Modern Medical Research Laboratory: Portrait of Latin and Black Young Scientists Using Microscope, Digital Tablet, Doing Sample Analysis, Talking. Diverse Team of Specialists work in Advanced Lab
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Nachholbedarf im Einstiegs-Lohnniveau

Die Einschätzung der Qualifikationen spiegelt sich laut Studie bisher noch nicht ganz in der Höhe der Einstiegsgehälter wider. Zwar ist das Lohnniveau seit 2022 massiv gestiegen. 53,8 % der Unternehmen bezahlten damals Neueinsteiger von FHs zwar höher als HTL/HAK Absolventi:nnen, aber niedriger als Universitätsabgänger. Mittlerweile können 27 % der FH-Absolventen mit einem ebenso vielversprechenden Gehalt wie Uniabsolventi:nnen rechnen. Hier kam es in den vergangenen zwei Jahren zu einer Verschiebung um beeindruckende 11,6 %.

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  • „Unsere Absolventen haben hervorragende Karrierechancen am Arbeitsmarkt und sind gefragt."

    Ulrike Prommer, Geschäftsführerin FH Krems

Gehaltsaussichten: Warum FH-Absolventen mit Uni-Absolventen mithalten können

Zwar mag das Gehalt der FH-Abgängeri:nnen anfänglich weniger vielversprechend als das der Uniabsolventi:nnen sein, es gleicht sich jedoch innerhalb nur weniger Jahre Betriebszugehörigkeit an das, der für Uniabschlüsse veranschlagte, an. Das Lohnniveau liegt nach einigen Jahren gleich hoch oder höher. Nur bei 23,3 % liegt die Summe am Lohnzettel unter der von Absolventen einer Universität. Dieselbe Prozentzahl, nämlich spannende 23,3 %, können diese sogar übertreffen und bestätigen den Trend, denn 2022 konnten nur 18,9 % ein höheres Gehalt erreichen. „Unsere Absolvent:innen der FH haben hervorragende Karrierechancen am Arbeitsmarkt und sind gefragt – bei Top-Unternehmen, Institutionen und in der Wissenschaft. Das spiegelt sich auch im Gehalt wider“, bestätigt Mag. Ulrike Prommer, Geschäftsführerin der FH Krems.

Die Abgänger werden nach ihrer Qualifikation wahrgenommen, beurteilt und entlohnt. Was aber sind die Faktoren die eine Bildungseinrichtung erfolgreich machen? Welche Parameter müssen berücksichtigt, erfüllt und geboten werden, um für Studierende attraktiv zu sein und Unternehmen zu überzeugen?

Große Auswahl an Studiengängen

Ein breites Angebot überzeugt 41 % der Befragten. Eine große Auswahl aus verschiedenen Fachrichtungen, Lehrveranstaltungen und Seminaren erscheint vielen als erstrebenswert. Das Angebot verspricht nicht nur eine vielfältige Ausbildung, sondern läßt neue Ideen und Anwendungen durch fachübergreifende Aspekte reifen. Von der Entwicklung des Vogelperspektive auf Themengebiete profitiert die Umsetzung und Verzahnung von Themen in der Praxis.

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Fachkräftebedarf im Blick

Nicht nur in die Breite, sondern auch in die Tiefe soll das Ausbildungsangebot gehen. 41 % der Befragten fanden eine Spezialisierung auf Basis der Bewertung nach dem Schulnotensystem ‚sehr wichtig‘, für 39,5 % war die Vertiefung in ein Spezialgebiet zu mindestens ‚wichtig‘. Denn Fachkräfte werden dringend gebraucht. Hier setzt die Hoffnung der Unternehmen auf solide ausgebildete Abgängeri:nnen, die sofort eingesetzt werden können.

  • „Bei der Konzeption der Studiengänge und Lehrpläne binden die FHs die Wirtschaft ein."

    Michael Heritsch, FH Wien der WKW

Praxisnähe

Die Fachhochschule ist praxisnah. Wirft man der Akademia oft den Elfenbeinturm vor, werden Fachhochschulen mit ‚hands-on‘ Abgängern und sofort einsatzfähigen, detailgeschulten Hochschulabgängern assoziiert. Diese Einstellung findet sich auch in der Studie wieder. Für 53,5 % der Befragten spielt die Nähe zur Praxis sowie die Wissensanwendbarkeit und Wissensumsetzung eine signifikante Rolle. „Bei der Konzeption der Studiengänge und Lehrpläne binden die FHs die Wirtschaft ein. Dadurch wissen wir, welche Qualifikationen die Betriebe von Mitarbeitenden erwarten. Genau diese Fähigkeiten vermitteln wir unseren Studierenden. Und das macht die FHs bei Lernwilligen so beliebt und unsere Alumni auf dem Arbeitsmarkt begehrt“, sagt Ing. Mag. (FH) Michael Heritsch, MSc, CEO der FH Wien der WKW.

Lesen Sie dazu auch: Die österreichischen FHs: Was war, was kommt. Und was bleibt.

  • „Die Möglichkeit, Beruf und Studium zu verbinden ist für viele ein positiver Aspekt des FH- Studiums.“

    Martin Payer, Kaufmännischer Geschäftsführer, FH Joanneum

Vorteil kleiner Gruppengrößen

Die begrenzte Zahl an Studienplätzen resultiert in kleine Gruppengrößen in Lehrveranstaltungen, Seminaren und in der Labornutzung. Die beschränkte Anzahl sehen viele Manager:innen als Vorteil in der Hochschulbildung. Gesamt 62,5 % der Studienteilnehmer gaben an, dass die Größe der Gruppe einen wichtigen Aspekt in der Wissensvermittlung darstellt. Die Inhalte können eindrücklicher weitergegeben werden, Frage werden ausführlich diskutiert und persönliches Aufeinandertreffen der Kommilitonen, aber auch mit dem Lehrpersonal wird als Pluspunkt wahrgenommen.

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Die Bedeutung von Forschung

An der Speerspitze der Forschung zu stehen, wurde von den Befragten nur von 20 % als 'sehr wichtig' empfunden. 39,5 % finden das Herausbringen von namhaften Forschungsergebnissen in ihrer Wahrnehmung dessen, was eine gute Fachhochschule ausmacht, zwar wichtig, es wird aber nur von wenigen als höchste Priorität gelistet. Die Reihung lässt die Vermutung zu, dass die Vorteile der FHs vermehrt in ihrer Nähe zum Berufsalltag gesehen werden.

Lesen Sie dazu auch: Forschung in Österreich: So forschungsstark ist der Süden

  • „Wir stehen für eine enge Verzahnung mit der Wirtschaft, etwa durch Unternehmenspartnerschaften.“

    Barbara Czak-Pobeheim, Geschäftsführerin FH Technikum Wien

Erfahrene Dozenten aus der Praxis

Eine der Hauptstärken der österreichischen Fachhochschulen sind ihre Dozenten aus der Praxis. Hier greifen verschiedene FH-spezifische Merkmale ineinander. Der Wissenstransfer erfolgt direkt aus den Unternehmen. Dadurch werden nicht nur Lehrinhalte, sondern auch der Gesamtunternehmenskontext transportiert. Die Studierenden bekommen gemeinsam mit dem Wissen oft einen profunden Einblick in die Dynamiken der Arbeitswelt. Durch die kleinen Gruppen in den Lehrveranstaltungen ist der persönliche Kontakt möglich. Dadurch werden für viele Hochschüler Praktikumsplätze leichter zu ergattern und die Chance nach dem Abschluss sofort in die Arbeitswelt einzusteigen, erhöht sich drastisch.

Ein hoher Anteil von Dozenten aus der Wirtschaft ist für Fachhochschulen eine Kernkompetenz. Die FH Wien der WKW hält etwa mit einem Anteil von zwei Drittel einen besonders hohen Anteil von Lehrenden aus der Wirtschaft. Auch die FH Technikum Wien erreicht durch zahlreiche Unternehmenspartnerschaften eine enge Verzahnung mit der Wirtschaft. Nicht überraschend ist daher die Angabe der Befragten, 47 % stufen das Lehrpersonal aus der Wirtschaft mit ‚sehr wichtig‘ ein. Weitere 27,5 % ersehen diese Tatsache zumindest als ‚wichtig‘.

  • "In unserer jährlichen Befragung zur Aktualität der vermittelten Lehrinhalte liegen die Werte um die 95% und darüber.“

    Wilhelm Behensky,Vorsitzender der Geschäftsleitung FH Campus Wien

Wie wichtig ist die Vermittlung von Praxiswissen für den Berufseinstieg?

Im Studienalltag erscheinen 43,4 % der Befragten gut aufbereitete, beruflich nützliche Unterlagen als wichtig. Studienabgänger bringen diese in den Arbeitsalltag mit. Unternehmen können vom Transfer neuen Wissens und Methodiken profitieren. Ein weiterer Fokuspunkt in der Beurteilung der Qualität der Bildungseinrichtung ist die Vermittlung von neuen Erkenntnissen und Erfahrungen. 44 % der Studienteilnehmer:innen empfinden die Vermittlung neuer Erfahrungen und die frische Sicht auf Inhalte als einen wertvollen Betrag zu einer Hochschulausbildung. Dieser Wichtigkeit ist man sich auch auf der FH Campus Wien bewusst. Hier wird jährlich die Aktualität der vermittelten Lehrinhalte bezogen auf die Anforderungen aus der Praxis, die Aktualität der vermittelten Methoden und die Angebote zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen erhoben. „Die Werte liegen um die 95 % und darüber“, freut sich Prof. Ing. Wilhelm Behensky, MEd, Vorsitzender der Geschäftsleitung FH Campus Wien.

Liste der 17 besten Fachhochschulen in Österreich

  • FH Wien der WKW
  • FH Vorarlberg
  • FH Joanneum
  • Lauder Business School
  • FH Technikum Wien
  • FH Campus 02
  • FH BFI Wien
  • FH Oberösterreich
  • FH Campus Wien
  • FH Wr. Neustadt
  • FH Krems IMC
  • MCI Die Unternehmerische Hochschule®
  • FH St. Pölten
  • FH Salzburg
  • FH Kufstein
  • FH Kärnten
  • FH Burgenland

Hier finden Sie das vollständige FHs-Ranking für 2024: Ranking der Österreichs Top Fachhochschulen 2024.