Konjunktur : Österreichische Produktion im November um 3,9 Prozent gestiegen
Die Produktion hat im November des Vorjahres deutlich zugelegt: Im Jahresvergleich zu November 2021 stieg die arbeitstägig bereinigte Produktion um 3,9 Prozent. Während die Produktion in der Industrie um 4,5 Prozent zulegte, stieg sie im Bauwesen um nur 2,3 Prozent, geht aus einer Mitteilung der Statistik Austria hervor.
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Unter den industriellen Hauptgruppen gab es das größte Produktionswachstum bei Gebrauchsgütern. Hier stieg die Produktion laut Statistik Austria um 16,9 Prozent. Bei den Investitionsgütern hingegen sei ein Zuwachs von 9,7 Prozent zu verzeichnen gewesen. Wobei dieser Anstieg auf ein Plus von 16,1 Prozent im Maschinenbau und einen Produktionsanstieg um 15,8 Prozent bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zurückzuführen sei.
Bei der Hauptgruppe Energie sei ein Plus von 3,2 Prozent zu verzeichnen, bei Verbrauchsgütern von 2,9 Prozent. Lediglich bei Vorleistungsgüter habe es einen Rückgang um 0,7 Prozent gegeben.
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Im Vergleich zum Oktober 2022 ist die Produktion insgesamt nur um 0,3 Prozent gestiegen, teilte die Statistik Austria weiters mit. Einem Plus von 0,2 Prozent in der Industrie stand ein Anstieg um 0,4 Prozent im Bauwesen gegenüber. Bei der Produktion in der Industrie habe es in den Hauptgruppen Investitions- und Gebrauchsgüter mit 6,7 bzw. 3,9 Prozent die größten Zuwächse gegeben. In den Bereichen Energie und Vorleistungen sei hingegen ein Rückgang um 2,7 bzw. 1,0 Prozent zu verzeichnen gewesen.
Deutsche Produktion minimal gesunken
Trotz Materialknappheit, Energiekrise und hoher Inflation haben die deutschen Unternehmen ihre Produktion im Oktober nahezu stabil gehalten. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,1 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Sie verharrte damit auf dem Niveau des Vorjahresmonats.
Ökonomen hatten mit einem stärkeren Rückgang von 0,6 Prozent gerechnet, nachdem die Produktion im September noch um 1,1 Prozent gestiegen war.
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"Die Industrieproduktion ist schwach ins vierte Quartal gestartet", kommentierte das deutsche Wirtschaftsministerium die Entwicklung. "Der Ausblick auf die Industriekonjunktur in den kommenden Monaten bleibt angesichts einer spürbar unterkühlten Stimmung in den Unternehmen und einer verhaltenen Nachfrage eingetrübt."
Die Industrie allein stellte im Oktober um 0,4 Prozent weniger her als im Vormonat. Die Produzenten von Investitionsgütern wie Autos und Maschinen steigerten dabei ihren Ausstoß gegen den Trend um 1,4 Prozent. Bei Konsumgütern sank er um 1,9 Prozent, bei Vorleistungsgütern um 1,8 Prozent. Die Baubranche meldete dagegen ein Wachstum von 4,2 Prozent. "Das könnte an der vergleichsweise milden Witterung im Oktober gelegen haben", so das Ministerium. Die Energieversorger drosselten ihre Erzeugung um 7,6 Prozent. "Der bemerkenswerte Rückgang im Energiebereich kann vermutlich auf die Energiesparanstrengungen von Wirtschaft und privaten Haushalten zurückgeführt werden", betonte das Ministerium.
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Ein überraschend kräftiges Auftragswachstum in der Industrie lässt auf eine nur milde Winterrezession in Deutschland hoffen. Die Bestellungen legten im Oktober nach zuvor zwei Rückgängen in Folge wieder zu, und zwar um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dafür sorgten die anziehende Auslandsnachfrage und Großaufträge. Die Unternehmen sitzen auf einem dicken Auftragspolster, da in den vergangenen Monaten viele Bestellungen wegen fehlender Vorprodukte und Rohstoffe nicht abgearbeitet werden konnten. Mittlerweile funktionieren die Lieferketten auch wieder besser. Experten schließen deshalb ein Anziehen der Industrieproduktion in den kommenden Monaten nicht aus.
Rückgang in der Eurozone
In der Eurozone ist die Industrieproduktion im Oktober stärker als erwartet geschrumpft. Im Monatsvergleich sei die Gesamtherstellung um 2,0 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mit. Analysten hatten zwar einen Rückgang erwartet, aber nur um 1,5 Prozent. Zuvor war die Fertigung zwei Monate in Folge gestiegen.
Zudem teilte die Statistikbehörde mit, dass der Produktionsanstieg im September etwas schwächer als bisher bekannt ausgefallen war. Eurostat hat die Daten für den Vormonat nach unten revidiert. Demnach betrug der Zuwachs nur 0,8 Prozent, nachdem zuvor ein Anstieg um 0,9 Prozent gemeldet worden war.
Am stärksten sank im Oktober die Energieproduktion mit einem Rückgang um 3,9 Prozent im Monatsvergleich. Die Fertigung von Gebrauchsgütern fiel um 1,9 Prozent, die von Vorleistungsgütern um 1,3 Prozent und von Investitionsgütern um 0,6 Prozent. Nur die Produktion von Verbrauchsgütern legte leicht zu, um 0,3 Prozent.
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat stieg die Industrieproduktion im Oktober insgesamt um 3,4 Prozent. In dieser Betrachtung wurde die Analystenschätzung leicht übertroffen.