Energiemanagement im Maschinenbau : Innio Jenbacher: Wie mit AI Energiekosten gesenkt werden

Gasmotorenhersteller Innio mit Sitz in Jenbach in Tirol

Die Nettoenergiebilanz wird wöchentlich per Review überprüft. Durch die weitere Optimierung können pro Woche bis zu 50.000 Euro eingespart werden.

- © YouTube/Innio

Die explodierenden Kosten für Strom und Gas belasten die heimische Industrie. Prozesse werden hinterfragt und, wo nötig, entschlackt. Maschinen in ihre optimale Betriebszustände überführt. Viele Unternehmen haben über den Sommer ihre Hausaufgaben gemacht, wie etwa Innio Jenbacher.

Am Standort Jenbach in Tirol hat der Gasmotorenhersteller nämlich gleich an mehreren Fronten vorgesorgt, um die Energiekosten abzufedern. Ein wesentlicher Punkt dabei: das Energiemanagementsystem.

Martin Mühlbacher, VP Operations Innio Jenbacher und Standortleiter in Jenbach
Nutzt KI-gesteuertes Energiemanagementsystem: Martin Mühlbacher, Vice President Operations bei Innio und Standortleiter in Jenbach. - © Innio Jenbacher

Das Energiemanagementsystem mit AI

Das Energiemanagementsystem bei Innio Jenbacher nimmt bei Prüf- und Entwicklungstestläufen und der daraus resultierenden Stromerzeugung maßgeblich Einfluss.

"Mittels unseres KI-gesteuerten Energiemanagementsystems können wir den Energiefluss zeitlich hinsichtlich Erzeugung, Verbrauch und Energiemarktpreise optimieren", erklärt Martin Mühlbacher, Vice President Operations bei Innio und Standortleiter.

Lesen Sie auch: Innio Jenbacher-Standortleiter: "Leisten Beitrag, die Speicher zu füllen"

Die Nettoenergiebilanz wird wöchentlich per Review überprüft. "Basierend darauf leiten wir weitere Maßnahmen zur Optimierung ein", so Mühlbacher. Je nach Marktpreisentwicklung kann Innio so pro Woche bis zu 50.000 Euro sparen.

Energiesparen: Überwachen der Maschinen

Etwa 50 Produktionsmaschinen sind beim Unternehmen mit Smart Meters, Temperatur- und Druckluftsensoren ausgestattet.

Vorteile davon:

  • energietechnische Überwachung und Steuerung hinsichtlich Strom, Wärme und Druckluft
  • separate Messung der Produktions-Gebäude
  • Ergebnisse liefern wichtige Informationen, die zu weiteren Schritten führen – etwa der gesteuerten Abschaltung über das Wochenende.

Der nächste Schritt steht bereits an: Basierend auf den digital gesammelten Informationen sollen Maßnahmen eingeführt werden, um Maschinen während einer Schicht, in der sie nicht zum Einsatz kommen, auf Stand-by zu setzen oder komplett abzuschalten.

Wie auch Mondi und BMW Steyr erfolgreich an den Energieschrauben drehen, lesen Sie im exklusiven Prime-Artikel!