Automobilindustrie : Magna Steyr will erstmals mit einem Produktionswerk in die USA

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Magna Steyr Fertigung in Graz: "Wir wollen auf den US-Markt. Wir beschäftigen uns gerade intensiv mit der Standortsuche"

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Magna Steyr will erstmals ein Produktionswerk in den USA hochziehen. Gemeinsam mit einem Industriepartner suche man derzeit nach einem Standort. "Wir wollen auf den US-Markt. Wir beschäftigen uns gerade intensiv mit der Standortsuche", bestätigte Magna-Steyr-Manager Kurt Bachmaier dem deutschen Magazin "Automobilwoche". Es gebe einige Möglichkeiten, "die uns optimistisch stimmen, sowohl für neue Hersteller als auch mit traditionellen Fahrzeugbauern" sagte Bachmaier. Kurt Bachmaier, der seit 1991 bei Magna beschäftigt ist, verantwortet seit 2018 als Vorstand die Sales und Marketingagenden.

Spekuliert wird, dass es sich bei dem Projekt um einen Produktionsstandort für den Fisker Ocean handeln könnte. Im November soll die Serienproduktion des Elektro-SUV bei Magna in Graz beginnen. Die ersten 55 Prototypen des Fisker Ocean wurden im Sommer fertiggestellt und absolvieren nun in der Steiermark abschließende Tests.

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Kurt Bachmaier Magna Steyr
Magna Steyr Salesvorstand Kurt Bachmaier: "Wir suchen da, wo wir Mitarbeiter mit ausreichender Qualifikation haben, wo Zulieferer angesiedelt sind, wo wir die Größe und Flexibilität haben, die wir brauchen." - © Magna Steyr

Magna Steyr produziert Fahrzeuge im Auftrag anderer OEMs, etwa für BMW, Mercedes-Benz, Toyota und Jaguar. Eine Kooperation mit dem amerikanischen E-Auto-Startup Fisker sieht vor, dass Magna ab 2024 jährlich 150.000 Elektro-SUVs der Marke Fisker Ocean herstellen soll.

Der kanadische Autozulieferkonzern Magna ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von 154 Mio. Euro nach einem Überschuss von 415 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Den Umsatz konnte Magna hingegen im Jahresvergleich um vier Prozent auf rund 9 Mrd. Euro steigern. Die Ganzjahresprognose für den Umsatz wird leicht von zuvor 37,3 bis 38,9 Mrd. Euro auf 37,6 bis 39,2 Mrd. Euro angehoben. Die Umsatzerwartung für Komplettfahrzeuge wurde leicht zurückgenommen. Den Gewinn erwartet man weiterhin bei einem Betrag zwischen 1,3 und 1,5 Mrd. Euro.

Fisker Ocean Magna
Fisker Ocean: Hoffnungsträger für das E-Automobilstartup und für Magna - © Fisker