Elektromobilität : Elring-Klinger schliesst Verbrenner-Zuliefer-Werk

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Motorenmontage: Rückgänge beim Absatz von Verbrennern verändern auch die Zulieferindustrie.

- © BMW Group Werk Steyr

Der deutsche Hersteller für Komponenten für den klassischen Verbrennungsmotor Elring-Klinger schließt ein Werk im bayrischen Fürth. Rund 150 Beschäftigte produzieren dort bislang Hitzeschilde und Abschirmteile rund um den Abgasstrang von Verbrennerautos. Weil die Nachfrage stark sinke, werde die Produktion werde nun schrittweise über die nächsten Jahre hinweg heruntergefahren.

Nachdem das Unternehmen am Beginn der Corona-Pandemie tief in die roten Zahlen rutschte, hat das Management dem Unternehmen Kostensenkungen verordnet, um die Effizienz zu steigern. Dabei ging es etwa darum, Kosten für Sonderfrachten und Zusatzschichten zu vermeiden - etwa durch die Optimierung von Prozessen, Schulung der Mitarbeiter sowie die Beseitigung von Ineffizienzen in Verwaltung und Produktion. Außerdem seien sowohl die Material- als auch die Personalaufwandsquote gesenkt worden.Der Konzern ist vor allem mit Komponenten für den klassischen Verbrennungsmotor groß geworden, engagiert sich inzwischen aber auch stark bei der Entwicklung von Elektroantrieben und Brennstoffzellen. Beim Ausbau seines Brennstoffzellengeschäfts hatte das Unternehmen im November 2020 die Kooperation mit einer weiteren Firma bekanntgegeben. Die Zusammenarbeit mit dem niederländischen Fahrzeughersteller VDL Bus & Coach habe das Ziel, Brennstoffzellenstacks und Brennstoffzellensysteme zu entwickeln und marktfähig zu machen, hieß es damals. In einem Brennstoffzellenstack entsteht durch eine Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie.Letztlich soll diese Kooperation in dem Gemeinschaftsunternehmen von ElringKlinger und dem französischen Autozulieferer Plastic Omnium münden, an dem das Unternehmen aus Dettingen bei Stuttgart mit 60 Prozent die Mehrheit hält. Mit Plastic Omnium will ElringKlinger die Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellenstacks vorantreiben. Zudem hatte ElringKlinger für sein Brennstoffzellengeschäft bereits eine Zusammenarbeit mit dem Flugzeugbauer Airbus bekanntgegeben. Dabei geht es um die Entwicklung von Brennstoffzellen für die Luftfahrt.