Strafzölle : Conti und ZF fordern statt Gegenzöllen ein Zeichen guten Willens an die USA

Im Handelsstreit mit den USA fordern deutsche Autozulieferer ein Signal der Entspannung statt Gegenzölle. "Ich bin der Meinung, dass man in den Verhandlungen etwas anbieten muss", sagte Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender des Autozulieferers ZF Friedrichshafen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Zum Beispiel könnten wir den Amerikanern entgegenkommen und die Importzölle von zehn Prozent auf amerikanische Autos abschaffen. Das wäre ein symbolträchtiger Akt."

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Auch der Chef des Zulieferers Continental, Elmar Degenhart, plädierte mit Blick auf den mit 2,5 Prozent deutlich niedrigeren US-Zollsatz auf Autoimporte: "Ganz abschaffen oder auf geringstem Niveau einander angleichen: Das ist die beste Lösung", sagte er der "FAZ".

Der Handelsstreit zwischen EU und USA entzündet sich an den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium, die Washington für die Europäer seit dem 1. Juni erhebt. Die EU-Kommission will ab Juli Gegenzölle auf US-Produkte verhängen. (afp/apa/red)

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