Coronavirus : Deutschland erwartet eine Stabilisierung ab dem dritten Quartal

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© Peter Martens

Nach einer Belebung der Konjunktur zu Jahresbeginn setzt die Viruskrise der deutschen Wirtschaft laut Regierung merklich zu. Ab März drohe ein merklicher Dämpfer, teilte das deutsche Wirtschaftsministerium mit.

Derzeit keine belastbaren Daten

"Wie stark und wie lange ist gegenwärtig noch nicht belastbar abzuschätzen, weil noch keine aussagekräftigen konjunkturellen Daten verfügbar sind", heißt es in dem Bericht zur wirtschaftlichen Lage weiter. Auch sei noch zu ungewiss, wie schnell und wie stark sich das Coronavirus verbreiten werde: "Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung muss aber mit relevanten konjunkturellen Auswirkungen gerechnet werden."

Die Wirtschaft habe in Deutschland im Februar und März voraussichtlich Absatzeinbußen im Außenhandel mit einigen bereits vom Virus stärker betroffenen Ländern. Auch seien in einigen Dienstleistungsbereichen wohl Umsatzrückgänge zu verzeichnen.

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Wirtschaftsministerium: "Stabilisierung im dritten Quartal" möglich

Mit der globalen Ausbreitung des Coronavirus komme jetzt auch ein "neuer womöglich gravierender Schock" auf die Industrie zu, dessen genaue negative ökonomische Auswirkungen noch schwer einzuschätzen seien.

Pandemien könnten sich nach Einschätzung des Ministeriums in Wellen über die Welt verbreiten, in den einzelnen Regionen verliefen sie nach den bisherigen Erfahrungen aber eher kurz und heftig: "Es wäre demnach mit einer merklichen Abschwächung der Konjunktur im zweiten, aber gegebenenfalls bereits wieder mit einer Stabilisierung im dritten Quartal dieses Jahres zu rechnen, sofern Lieferketten alsbald wieder funktionieren." (reuters/apa/red)

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