Tiroler Bankenstudie : Tiroler Bankenstudie 2023

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Bereits 72 Prozent der Tiroler Kundinnen und Kunden nutzen Online-Banking für den Zahlungsverkehr.

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Ende Dezember des letzten Jahres wurden in der Wirtschaftskammer Tirol die Ergebnisse der aktuellen „Tiroler Bankenstudie“ präsentiert. Die bereits achte Auflage der Studie, die vom Marktforschungsinstitut IPSOS im Auftrag der Sparte Bank und Versicherung durchgeführt wurde, liefert aufschlussreiche Erkenntnisse über die Kundenzufriedenheit und Trends im Tiroler Bankensektor.

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Hohe Kundenzufriedenheit trotz schwierigen Marktumfelds

Die Studienergebnisse zeigen, dass die regionalen Bankinstitute trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein gutes Standing bei den Tirolerinnen und Tirolern haben. 78 Prozent der Befragten geben an, mit ihrer Hausbank „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“ zu sein. Reinhard Mayr, Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung, der die Studie gemeinsam mit Alexander Zeh von IPSOS Austria ausgewertet hat, sieht darin einen Beweis für die erfolgreiche Anpassungsfähigkeit und Kundenorientierung der heimischen Banken in schwierigen Zeiten.

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Digitale Services gewinnen an Bedeutung – Filiale bleibt wichtig

Auch die zunehmende Verbreitung digitaler Bankdienstleistungen spiegelt sich in der Studie wider. 72 Prozent der Kundinnen und Kunden nutzen Online-Banking für den Zahlungsverkehr und eine überwältigende Mehrheit von 91 Prozent steht dem Online-Banking offen gegenüber. „Wir beobachten eine Verschiebung hin zu einem ‚hybriden Kunden‘, der sowohl digitale als auch lokale Dienstleistungen schätzt“, erklärt Reinhard Mayr. Diese Einschätzung wird dadurch unterstrichen, dass sich mehr als die Hälfte der Befragten eine Zukunft ohne Bankfiliale nicht vorstellen kann. Ebenso viele erwarten eine Filiale in ihrem Wohnort.

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Die Tiroler Bankenstudie 2023 zeigt deutlich, dass der regionale Bankensektor erfolgreich auf die aktuellen Herausforderungen reagiert und deutliche Fortschritte in der digitalen Transformation sowie in der Kundenbindung erzielt hat.
Reinhard Mayr

Begrenzte Kenntnisse bei Kredit- und Sparzinsen

Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist, dass ein Großteil der Befragten offenbar nur begrenzte Kenntnisse über Kredit- und Sparzinsen hat. Auf eine entsprechende Frage antworteten zwei Drittel mit „weiß nicht“ oder „keine Angabe“. In diesem Zusammenhang weist Reinhard Mayr auf die neue OeNB-Transparenzplattform für Spareinlagen hin, die am 6. Dezember 2023 gestartet wurde: „Diese Plattform ermöglicht einen Marktüberblick über die angebotenen Zinssätze für Einlagen und trägt damit zur Markttransparenz bei. Die Daten für Einlagen sind nach Banken beziehungsweise Kreditinstituten und nach Laufzeiten aufgeschlüsselt. Für Sparerinnen und Sparer sei es sinnvoll, sich über das aktuelle Zinsniveau zu informieren und die aktuelle Zinssituation zu nutzen.

Die neue Transparenzplattform ist dafür ein wertvolles Instrument, so Mayr und betont: „Die Tiroler Bankenstudie 2023 zeigt deutlich, dass der regionale Bankensektor erfolgreich auf die aktuellen Herausforderungen reagiert und deutliche Fortschritte in der digitalen Transformation sowie in der Kundenbindung erzielt hat. Die Ergebnisse unterstreichen, dass unsere Bankinstitute den Spagat zwischen traditionellem Bankgeschäft und modernen digitalen Ansätzen erfolgreich meistern.“