Photovoltaik : Wie die Voestalpine vom PV-Boom profitiert

Der Stahlkonzern Voestalpine stellt Komponenten und Stahlsysteme für Unterkonstruktionen von Photovoltaik-Anlagen her – und setzt auch auf PV-Anlagen bei sich selbst.

Der Stahlkonzern Voestalpine stellt Komponenten und Stahlsysteme für Unterkonstruktionen von Photovoltaik-Anlagen her – und setzt auch auf PV-Anlagen bei sich selbst.

- © voestalpine

Was verbindet die Voestalpine mit der Solarindustrie? Tatsächlich immer mehr. Denn der Stahlkonzern stellt auch Komponenten und Stahlsysteme für Unterkonstruktionen von Photovoltaik-Anlagen her. Die Metal Forming Division profitiert daher von der aktuell hohen Nachfrage nach PV-Anlagen, die auch ein Ergebnis der derzeitigen Energiepreisentwicklung ist, wie Peter Schwab, Vorstandsmitglied der Voestalpine und Leiter der Metal Forming Division, erklärt.

Aufträge kommen aus der ganzen Welt: So beliefert die Voestalpine unter anderem eines der größten Solarprojekte Brasiliens, dem Solar-Komplex Futura I, mit rund 12.000 Tonnen Stahlprofilen. Insgesamt entstehen dort knapp 1,5 Mio. Solar-Paneele auf 16,5 km² mit einer Leistung von 852 MWp (Megawatt Peak).

Auch in Europa entwickelt sich die Nachfrage äußerst positiv. Unter anderem stattete die Voestalpine die aktuell größte PV-Anlage Österreichs am Flughafen Wien in Schwechat mit rund 200 Tonnen Spezialprofilen für die Montage von vorerst 55.000 Paneelen aus. Aber auch die eigene Versorgung mit grünem Strom aus Sonnenkraft wird konzernweit kontinuierlich ausgebaut. Die eigenen PV-Anlagen kommen auf eine Fläche von rund 760.000 m² und eine Leistung von 138 MWp.

Voestalpine stahl für pv anlagen
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Die eigenen PV-Anlagen der Voestalpine kommen auf eine Fläche von rund 760.000 m² und eine Leistung von 138 MWp.

- © Raffael Payr (thelionheaded.com)

"Der Solarbereich ist für die Voestalpine ein zukunftsweisender Markt, weil wir damit auch einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten können. Unsere innovativen Produkte sind weltweit gefragt, in Brasilien können wir sogar von einem regelrechten Auftragsboom sprechen", sagt CEO Herbert Eibensteiner.

Die Klima- und Energiekrise beschleunigt den weltweiten Ausbau erneuerbarer Energien. Solarstrom wird dabei laut Einschätzung der Internationalen Energieagentur bis 2050 zur wichtigsten Energiequelle werden und ein Fünftel des Gesamtbedarfs liefern.

Ein Beispiel für die Produktlösungen des Konzerns sind Dachkonstruktionen zur Befestigung von PV-Modulen, die gleichzeitig als Witterungsschutz für beispielsweise Spalier- und Beerenobst dienen. Außerdem gibt es ein smartes Flachdach-Montagesystem, das per Klicksystem ohne Werkzeug-Einsatz montiert werden kann. Der Stahl dafür kommt aus Linz.

Voestalpine ceo Herbert Eibensteiner
CEO Herbert Eibensteiner: "Der Solarbereich ist für die Voestalpine ein zukunftsweisender Markt, weil wir damit auch einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten können." - © voestalpine