OMV : So lief die Wiederinbetriebnahme der Raffinerie Schwechat

Kremsmueller OMV Reparatur Mitarbeiter

Kremsmüller-Mitarbeiter bei Reparaturarbeiten der OMV-Raffinerie Schwechat

- © Kremsmüller

Auf einen renommierten, erfolgreichen Auftrag blickt Gregor Kremsmüller, Miteigentümer der Kremsmüller Gruppe, zurück: Der österreichische Anlagenbauer wurde Anfang Juni 2022 vom langjährigen Partner OMV mit wesentlichen Reparaturarbeiten an der Hauptkolonne der Rohöl-Destillationsanlage beauftragt. Eine Beschädigung, die die Produktionskapazität der Raffinerie auf 20 Prozent fallen ließ. Die Folge war große politische und wirtschaftliche Aufmerksamkeit.

„Im Wesentlichen bestand der Auftrag in der Neufertigung und dem Austausch von zentralen Komponenten der Anlage“, erklärt Gregor Kremsmüller. „Insgesamt wurden rund 50 Tonnen Stahl in den Kremsmüller-Werkshallen in Steinhaus verarbeitet.“ Vier verschiedene Materialien mussten zu einem Bauteil unter Einhaltung engster Toleranzklassen verarbeitet werden. „Präzision, die nur mit exakter Laservermessung garantiert werden konnte“, sagt Kremsmüller. „Auch können nur sehr wenige österreichische Unternehmen einen Konus mit 8,5 Meter Durchmesser herstellen“.

Aufgrund der Bedeutung der Anlage für die Versorgungssicherheit Österreichs wurden die Arbeiten mit maximalem Einsatz durchgeführt.“ 50 Mitarbeiter in der Fertigung in Steinhaus sowie 50 - 60 weitere Mitarbeiter vom Kremsmüller Standort Schwechat waren von Juni bis Oktober in vollem Einsatz. Gleichzeitig wurde großer Wert auf Qualität und Sicherheit gelegt und die Arbeiten konnten ohne Zwischenfälle abgeschlossen werden.

Kremsmueller OMV Reparatur Kolonnenteil
Reparaturarbeiten an der Hauptkolonne der Rohöl-Destillationsanlage - © Kremsmüller

Beitrag zur heimischen Energiesicherung

„Dass Kremsmüller damit einen wesentlichen Beitrag zur Wiederinbetriebnahme der Raffinerie geleistet hat, macht uns stolz“, so Kremsmüller, „danke auch an die gesamte Mannschaft, die das Beste gegeben hat. Lob auch für den Auftraggeber OMV, der alle Hebel in der Zeit bewegt hat.“

Kremsmüller erwartet, dass auch langfristig Raffinerien eine wichtige Funktion in der heimischen Energiesicherheit einnehmen: „Gerade von diesem Industriezweig werden in Zukunft wesentliche Impulse für die Energiewende ausgehen. Auch bei maximalem Ausbau von Wind-, Wasser- und Solarenergie wird Österreich immer ein Energie-Importland bleiben. Darum werden nachhaltige flüssige und gasförmige Energieträger aus biologischer oder synthetischer Erzeugung für die Industrie eine große Rolle spielen.“

Zudem ist Kremsmüller bei wegweisenden Großprojekten rund um industrielle Abwärme tätig, wie z. B. bei Aurubis in Hamburg. Im aktuell größten Projekt für industrielle Abwärme in Deutschland wird die Wärme aus einem chemischen Prozess abgeleitet und steht ab 2024 für die Wärmeversorgung von über 20.000 Haushalten zur Verfügung, wodurch jährlich bis zu 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die Kremsmüller-Gruppe beschäftigt aktuell ca. 1.600 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2021 rund 220 Millionen Euro Umsatz. Der Hauptsitz befindet sich im oberösterreichischen Steinhaus bei Wels, weitere große Standorte betreibt die Gruppe in Schwechat, Linz, Haid, Chemnitz, Leipzig und Rumänien.

Zu den Kernleistungen der Kremsmüller-Gruppe gehören Anlagenbau, Rohrleitungsbau, Behälterbau, Apparatebau, EMSR und Telekommunikationstechnik. Man ist dabei für nahezu alle Branchen der Industrie tätig In den letzten Jahren ist die Kremsmüller-Gruppe vermehrt mit Projekten beschäftigt, die sich rund um die Energiewende ergeben, wie etwa Projekte rund um Wärmespeicher, Wärmepumpen, industrielle Abwärme und Fernwärme. (red)

Gregor Kremsmüller, Miteigentümer der Kremsmüller Gruppe
Gregor Kremsmüller, Miteigentümer der Kremsmüller Gruppe: "Wesentlichen Beitrag zur Wiederinbetriebnahme geleistet" - © Kremsmüller