Geschäftsbericht : SBO holt mit 50% mehr Aufträgen Verluste wieder rein

Schoeller Bleckmann Lehrlinge
© Schoeller Bleckmann

Der österreichische Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) hat 2021 die im Jahr davor von Corona verursachte Ergebnisdelle ausbügeln können: Unterm Strich stand ein Nettogewinn von 21 Mio. Euro, nach einem Verlust in etwa der gleichen Höhe im Jahr davor.

Ein Ausblick für das laufende Geschäftsjahr sei wegen des Russland-Ukraine-Konflikts sehr unsicher. "Die Auswirkungen auf den weltweiten Energiemarkt sind noch nicht abschätzbar", sagte SBO-Chef Gerald Grohmann laut Mitteilung. "Die geringen Investitionen der letzten Jahre in die Exploration und Produktion von Öl und Gas werden nun sichtbar, weil durch die Folgen des Krieges in der Ukraine Versorgungsengpässe bei Öl und Gas entstehen. Es ist daher davon auszugehen, dass in vielen Regionen der Welt die Investitionen in die Exploration und Produktion von Öl und Gas steigen werden, um die Energieversorgung sicherzustellen."

SBO selbst ist in Russland mit einer kleinen Niederlassung in Sibirien vertreten, die auf Service- und Reparaturarbeiten fokussiert ist. Der Umsatzanteil des russischen Geschäfts von SBO bewegt sich im einstelligen Euro-Millionenbereich.

Gewinn aufgeholt dank Auftragslage

Der Umsatz 2021 war mit 292,8 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres, aber es kamen wieder deutlich mehr Aufträge herein: Der Auftragseingang stieg beinahe um 50 Prozent auf 343,3 Mio. Euro, der Auftragsstand hielt Ende 2021 bei 111,7 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 65,2 Mio. Euro).

"Das vergangene Geschäftsjahr war von der wirtschaftlichen Erholung geprägt", sagte SBO-Chef Gerald Grohmann bereits bei ersten Zahlenveröffentlichungen im Jänner. "Unsere Industrie geht zudem davon aus, dass die Ausgaben für Exploration und Produktion nach den Unterinvestitionen der vergangenen Jahre wieder deutlich steigen werden. Beides sollte sich vorteilhaft auf unser Geschäft auswirken." (apa/red)