Polytec in den roten Zahlen : Polytec: Beeinträchtigung der Produktionsabläufe führt zu Verlusten

Polytec Zentrale

Gestörte Produktionsabläufe führten beim Zulieferer Polytec zu erneuten Verlusten

- © Polytec Group

Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer Polytec hat zwar seinen Halbjahresumsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 19,2 Prozent auf 339,6 Mio. Euro gesteigert, doch das Betriebsergebnis (EBIT) brach von 1,4 Mio. auf 281.000 Euro ein. Das Betriebsergebnis (EBIT) brach jedoch von 1,4 Millionen auf 281.000 Euro ein, das Nachsteuerergebnis drehte von 126.000 auf minus 3,7 Millionen Euro ins Minus, geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresbericht hervor.

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Laut Halbjahresfinanzbericht soll im Gesamtjahr zumindest das EBIT wieder positiv ausfallen. Die operative Ertragskraft sei aber belastet, weil "die erfolgreichen Auftragsakquisen der Vorjahre zu einer punktuellen Aggregation bei Neuanläufen" münde. Hinzu kämen Lieferverzögerungen bei dringend benötigten neuen Produktionsanlagen.

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"strategisch sehr gut aufgestellt"

Das Management der Polytec-Group erwartet für das Geschäftsjahr 2023 einen Konzernumsatz in der Größenordnung von rund EUR 650 Mio. und ein positives EBIT. Die leichte Erholung der Kundenabrufe spiegelt sich in den Umsatzzahlen wider. Gleichzeitig führen die in den Vorjahren erfolgreich akquirierten Aufträge zu einer punktuellen Kumulierung bei den Neuanläufen. Diese belasten weiterhin die operative Effizienz, ebenso wie Verzögerungen bei der Auslieferung dringend benötigter neuer Produktionsanlagen.

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Es ist davon auszugehen, dass auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Mehrkosten für Zusatzschichten, Personalaufstockungen und andere Sonderaufwendungen die Ertragslage des Konzerns belasten werden. Ab dem vierten Quartal 2023 wird mit einer Verbesserung der zuvor beschriebenen Einflüsse gerechnet.

Unsicherheiten lägen im hohen Zinsniveau und der noch immer hohen Inflation. Mittel- und langfristig sei man aber "strategisch sehr gut aufgestellt, um den Wandel im Automobilsektor für sich in einen steigenden wirtschaftlichen Erfolg umwandeln zu können".