Gescheiterte Maut-Pläne in Deutschland : Pkw-Maut: Joint Venture von Kapsch TrafficCom erhielt Millionenbetrag

Mautsystem Kapsch

Der millionenschwere Schadenersatz aus dem Verfahren zur gescheiterten Pkw-Maut in Deutschland ist mittlerweile überwiesen.

- © Kapsch AG

Der 243 Millionen Euro schwere Schadenersatz aus dem Verfahren zur gescheiterten Pkw-Maut in Deutschland, in das der heimische Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom involviert war, ist mittlerweile überwiesen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, ist der Geldbetrag an die Betreibergesellschaft autoTicket ergangen, an der Kapsch zur Hälfte beteiligt ist. Nach Abzug diverser Kosten sollen an Kapsch davon mindestens 80 Mio. Euro fließen.

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Die genaue Höhe der Zahlung an Kapsch sei noch offen, sagte Investor Relations Officer Marcus Handl auf APA-Anfrage. Derzeit liege das Geld noch bei autoTicket.

Der Maut-Spezialist Kapsch sowie der Ticket-Vermarkter CTS Eventim, die für die Maut das Gemeinschaftsunternehmen autoTicket gründeten, hatten milliardenschwere Aufträge zum Kassieren der Abgabe sowie zur Vergabe der elektronischen Maut-Vignetten in Deutschland erhalten. Nachdem der EuGH die deutschen Mautpläne kippte, verlangten sie in einem Schiedsverfahren ursprünglich rund 560 Mio. Euro Schadenersatz. Die Unternehmen und Deutschland stimmten dann aber einem geringeren Vergleichsvorschlag des Schiedsgerichts zu.

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