"Müssen absolut hart sein" : Personalkahlschlag bei Tesla geht weiter

NEW YORK, USA, 2. OCTOBER 2022: Silhouette of business magnate and investor Elon Musk, Tesla Company logo in background

Erst vor wenigen Wochen hatte Elon Musk den Abbau von mehr als zehn Prozent der Stellen angekündigt. Nun verlieren zwei wichtige Tesla-Manager ihre Jobs und mit ihnen auch ihre direkten Mitarbeiter.

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Berichten zufolge würden alle gekündigt werden, die für Tinucci und Ho arbeiteten. Insgesamt betrifft das ungefähr 500 Menschen. "Hoffentlich machen diese Aktionen deutlich, dass wir bei der Zahl der Mitarbeiter und bei den Kosten absolut hart sein müssen", schreibe Musk. "Während einige Spitzenmanager das ernst nehmen, ist das bei den meisten anderen nicht der Fall."

Seit Jahresbeginn hat Tesla ein knappes Drittel an Wert verloren - anders als die Aktien etablierter Autohersteller wie GM oder Toyota, die deutlich zugelegt haben. "Tesla wird als Unternehmen erwachsen und ist nicht mehr die Wachstumsgeschichte, die es lange war", so Craig Irwin, Analyst beim Finanzdienstleister Roth Capital. "Entlassungen lassen darauf schließen, dass das Management davon ausgeht, dass die Nachfrage noch länger schwach bleiben wird." Erst vor wenigen Tagen kündigte Musk den Abbau von zehn Prozent der insgesamt 140.000 Mitarbeiter weltweit an. "Das wird uns schlank, innovativ und hungrig für die nächste Wachstumsphase machen", schrieb Musk.

Markt für Elektroautos schwächelt

Der Markt für Elektroautos schwächelt derzeit weltweit. Das Jahr begann für Tesla mit einem deutlichen Absatzrückgang. Erstmals seit fast vier Jahren verkaufte das Unternehmen weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Der Elektroauto-Pionier bleibt zwar der größte Hersteller von reinen Elektroautos. Doch der chinesische Anbieter BYD ist ihm dicht auf den Fersen. Hinzu kommt die härtere Konkurrenz durch Branchenneulinge wie den Smartphone-Hersteller Xiaomi in China und das wachsende Angebot an Elektroautos etablierter Hersteller wie VW.

Die Wirkung von Preissenkungen und Rabatten schwindet mittlerweile, da die Amerikaner ihre in die Jahre gekommene Modellpalette nur langsam auffrischen und erst im kommenden Jahr mit wichtigen Neuheiten aufwarten. Insidern zufolge hat Tesla sein Vorhaben begraben, ein preisgünstiges Elektroauto für den Massenmarkt zu bauen. Musk wies diese Darstellung zwar zurück, ließ jedoch offen, was genau falsch war.

Die billige Konkurrenz aus China macht Tesla zu schaffen.