Nutzfahrzeugindustrie : MAN-Absatz nähert sich dem Vorkrisenniveau

MAN Zentrale Österreich
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Vertriebschef Göran Nyberg: "Wir nähern uns Schritt für Schritt wieder dem Niveau vor der Krise." Die Lieferengpässe bei Halbleitern hätten ein stärkeres Wachstum gebremst.

MAN ist auch in Österreich mit einem Werk in Wien-Liesing vertreten. Dort werden gemeinsam mit dem deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall in dem Joint Venture RMMV Militär-Lkw für den Weltmarkt produziert. Erst gestern haben dort pro-kurdische Aktivisten das Eingangstor des Gebäudes blockiert, um gegen die Lieferung von Lastwagen an die türkische Armee zu protestieren.

Proteste anderer Art gab es am MAN Lkw- und Bus-Standort in Steyr (OÖ), das 2021 an den steirischen Investor Sigi Wolf verkauft wurde. Das damit einhergehende Sparprogramm mit einem Mitarbeiterabbau und einer Lohnreduktion sorgte für Unmut bei der Belegschaft.

Der Gesamtkonzern MAN hat im vergangenen Jahr rund 67.000 Lastwagen verkauft, die vorwiegend in München und Krakau gebaut werden. Das sind um 19 Prozent weniger als vor der Pandemie. Der Verkauf von Vans stieg um ein Viertel auf über 22.000 Fahrzeuge und lag damit sogar um 50 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahrs 2019. Nur mit dem Busgeschäft ging es erwartungsgemäß weiter abwärts: "Reisebusse der Marken MAN und Neoplan, die im MAN Werk Ankara gebaut werden, wurden ebenso deutlich weniger nachgefragt wie auch die vorwiegend am Standort Starachowice gefertigten Stadtbusse." Mit 5.000 verkauften Bussen lag der Absatz um 13 Prozent unter Vorjahr und um 37 Prozent unter 2019. (apa/red)