Katek-Übernahme und Umstrukturierung : Linzer Technologiekonzern Kontron legt Umsatzsprung hin

Der Erlös des ersten Quartals des im deutschen SDAX notierten Linzer Unternehmens kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 36 Prozent auf gut 356 Mio. Euro. Katek wurde dabei ab März konsolidiert, und zwar mit 54 Mio. Euro Umsatz. Das um Übernahmekosten und Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um fast ein Drittel auf 39,2 Mio. Euro. Unter dem Strich verdiente Kontron mit 16,3 Mio. Euro aber etwas weniger als im Vorjahresquartal. Der Vorstand bestätigte die Ziele eines Umsatzanstieges von 1,2 Mrd. Euro auf mindestens 1,9 Mrd. Euro im laufenden Jahr 2024 sowie einen Gewinn von rund 100 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll um rund 50 Prozent auf 190 Mio. Euro steigen.

Fokus auf Vernetzung von Maschinen

2022 hatte der Konzern sein Dienstleistungsgeschäft verkauft und konzentriert sich nun überwiegend auf Software zur Vernetzung von Maschinen und Geräten (IoT). Vergangenes Jahr kauften die Österreicher mehrfach zu, in diesem Jahr kam der Anbieter Katek aus München hinzu. CEO Hannes Niederhauser sah in der Übernahme eine stärkere Stellung im Bereich regenerativer Energien und in der Luftfahrt. Die Anbindung von Photovoltaik-Steuerelektronik ans Datennetz erlaube etwa eine intelligentere und kostengünstigere Einspeisung von Sonnenstrom in die Energienetze. Auch mit Batterieladetechnik für Elektroautos rechnet sich der Manager gute Chancen aus.

Die Produkte der Katek werden mit Software-Kompetenz und IoT-Konnektivität von Kontron aufgerüstet. Durch das Upgrade auf Basis des Kontron Betriebssytems (K-OS) werden die Produkte erheblich sicherer. Sie erhalten Firewall Funktionalität, können zu komplexen Grids verbunden und auch remote gewartet werden. Niederhauser prognostizierte im Zuge der Übernahme: "Mit unserer neuen GreenTec Division werden wir das Potential im Bereich Clean Energy ausschöpfen und gleichzeitig durch das Upgrading der Katek-Produkte mit Kontron-Software die Brutto Margen mittelfristig um etwa fünf Prozentpunkte steigern.“

Kontron
Kontron-Chef Hannes Niederhauser treibt konsequent die Transformation der Kontron vom IT-Dienstleister zu einem führenden Anbieter von IoT-Lösungen voran. - © Kontron