So denken Sie die Supply Chain neu : Lieferketten neu gedacht

Hafenarbeiter bei Verladetätigkeiten in Mukran, Mecklenburg-Vorpommern

Die ERA Group unterstützt Unternehmen bei der Anpassung ihrer Logistik- und Lieferkettenstrategien, um auf steigende Transportkosten und geopolitische Spannungen flexibel reagieren zu können.

- © Jens Buettner / dpa / picturedesk.com

Logistiklösungen für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit

Geopolitische Spannungen, die Corona Pandemie, explodierende Energiepreise und Transportkosten zwingen Unternehmen weltweit alte Pfade zu verlassen. Die Versorgungssicherheit ist wieder in den Mittelpunkt gerückt und dabei zeichnet sich ein Paradigmenwechsel vor allem im Bereich der Logistik und Lieferketten ab. Die ERA Group stellt sich diesen Herausforderungen und unterstützt mittelständische Unternehmen bei der dauerhaften Anpassung an die Marktanforderungen und der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit.

>>> Logistik neu gedacht

Fundierte Expertise, jahrzehntelange Erfahrung und Lösungen, die viel Zeit und Geld sparen, sprechen eine klare Sprache und zeichnen die ERA Group aus. Zudem wurde ERA Group 2024 als beste Berater Österreichs in der Kategorie Produktionsmanagement ausgezeichnet und punkten auch mit Platz zwei bei Familienunternehmen und Mittelstand. Besonders überzeugend: Die ERA Group arbeitet erfolgsabhängig und bietet somit ihren Kunden einen völlig risikofreien Ansatz. Bezahlt wird nur, wenn Einsparungen beziehungsweise nachweisbare Ergebnisse auch erzielt werden. Lösungen werden individuell erarbeitet und über längere Zeit begleitet, um Erfolg und Effizienz auch nachhaltig sicherzustellen.

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„Was wir jetzt erleben, ist die Zuspitzung von lang bestehenden Problemen.“ Bernhard Ebner, Partner, ERA Group - © Copyright: Fotostudio Lamprechter

Pandemie offenbart Schwachstellen in der Logistik

„Die Herausforderungen in der Logistik haben sich in den letzten Jahren nicht grundsätzlich verändert, aber sie sind seit der Pandemie deutlicher in den Fokus gerückt“, erklärt Kurt Winkler, Logistikexperte der ERA Group. Während der Pandemie kam es zu massiven Störungen in den globalen Lieferketten. „Besonders betroffen waren Unternehmen, die sich auf das ‚Just-in-Time‘-Prinzip verlassen haben“, betont Winkler. Die lange als effizient geltende Strategie, bei der nur geringe Lagerbestände vorgehalten werden und die Zulieferungen genau dann eintreffen, wenn sie benötigt werden, erwies sich während der Pandemie aber auch nachher als Schwachpunkt.

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Dafür verantwortlich sind oftmals globale Ursachen wie unter anderem die Verlagerung von Schifffahrtsrouten, etwa durch die temporäre Schließung des Suezkanals, und die zunehmenden Piratenaktivitäten im Roten Meer. Diese Probleme sind jedoch nicht neu. Bereits vor der Pandemie gab es erste Anzeichen, dass sich die globalen Lieferketten durch den zunehmenden Welthandel und geopolitische Spannungen verändern würden. „Was wir jetzt erleben, ist die Zuspitzung von lang bestehenden Problemen“, erklärt Bernhard Ebner, ebenfalls ein lang gedienter Logistiker und Partner bei der ERA Group.

Kostenexplosion: Unternehmen unter Druck

Die pandemiebedingten Störungen waren jedoch nicht das einzige Problem. Steigende Kosten für Transport und Logistik belasten die Betriebe zusätzlich. „Die Seefrachtraten sind während der Krise um bis zu 300 Prozent gestiegen“, erläutert Ebner. Verlängerte Transportwege und eine wachsende Nachfrage nach Transportkapazitäten bei gleichzeitig eingeschränktem Angebot führten zu explodierenden Preisen. Als weiteres Problem erweist sich die Zinsentwicklung. „Auf einmal kostet es Geld, große Lagerbestände zu halten. Diese Situation brachte viele Betriebe dazu, ihre erst kurz vorher aus Gründen der Verfügbarkeit erhöhten Lagerbestände schnell wieder abzubauen, was wiederum neue Risiken in der Versorgungssicherheit schuf“, erzählt Ebner.

Von „Just-in-Time“ zu „Just-in-Case“


Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind die Unternehmen gezwungen, ihre Logistikstrategien zu überdenken. „Früher war ‚Just-in-Time‘ das A und O in der Logistik. Heute sehen wir einen klaren Trend hin zum ‚Just-in-Case‘-Prinzip“, beschreibt Berater Oliver Ploth die Situation. Dieses neue Modell basiert darauf, größere Puffer in der Lieferkette einzuplanen und höhere Lagerbestände vorzuhalten, um auf unvorhergesehene Störungen besser reagieren zu können. Dieser Strategiewechsel birgt jedoch neue Herausforderungen. „Es reicht nicht, einfach mehr Lager zu füllen. Unternehmen müssen ihre gesamte Lieferkette im Auge behalten und sicherstellen, dass sie auch auf unvorhersehbare Ereignisse wie Streiks oder Naturkatastrophen reagieren können“, so Ploth.

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„Heute sehen wir einen klaren Trend hin zum ‚Just-in-Case‘-Prinzip.“ Oliver Ploth, Partner, ERA Group - © ERA Group

Lieferketten-Optimierung: Flexible Lösungen und Diversifikation

Trotz der vielfältigen Probleme sehen die Experten der ERA Group auch Chancen. „Es gibt kaum Probleme, die sich nicht lösen lassen. Der Schlüssel liegt darin, die Herausforderungen ganzheitlich zu betrachten und flexible Lösungen zu finden. Die neue Normalität wird weniger beständig sein als früher“, erklärt Ebner. Ein solcher Ansatz bedeutet, dass Unternehmen nicht nur die externen Faktoren wie Transportkosten oder Lieferzeiten in den Blick nehmen, sondern auch ihre internen Abläufe kritisch hinterfragen.

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„Viele Unternehmen betrachten ihre Supply Chain immer noch in isolierten Teilen. Dabei sind es oft interne Prozesse, die Flaschenhälse verursachen und die gesamte Lieferkette verlangsamen“, sagt Ploth. Ein Beispiel hierfür sei die Einführung neuer Technologien in der Lagerverwaltung oder der Einsatz von Big Data zur Optimierung der Bestellprozesse. „Durch die bessere Planung und Verwaltung von Beständen können Unternehmen nicht nur Kosten sparen, sondern auch schneller auf unerwartete Ereignisse reagieren“, so Ploth.

Ein weiterer zentraler Lösungsansatz liegt in der Diversifikation von Lieferanten und Produktionsstandorten. „Die Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten oder Produktionsstandort birgt enorme Risiken“, ist Kurt Winkler überzeugt. Unternehmen sollten daher ihre Lieferketten auf mehrere Standbeine stellen und auch alternative Routen und Transportmittel in Betracht ziehen. Ein Trend zeigt die Rückverlagerung von Produktionsstätten aus Asien nach Europa. Dies sei zwar mit höheren Kosten verbunden, biete aber eine größere Versorgungssicherheit und schnellere Reaktionsfähigkeit.

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„Die Zukunft der Logistik liegt in der Fähigkeit, sich anzupassen, neue Wege zu gehen und gleichzeitig langfristig zu denken.“ Patrick Lichtblau, Partner, ERA Group - © ERA Group
Die Zukunft der Logistik liegt in der Fähigkeit, sich anzupassen, neue Wege zu gehen und gleichzeitig langfristig zu denken.
Patrick Lichtblau von der ERA Group

Die Chance im Wandel

Das Thema Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein wesentlicher Faktor im Paradigmenwechsel, der dabei ist, sich zu vollziehen. „Unternehmen, die bereit sind, ihre Supply Chain ganzheitlich zu betrachten und sich flexibel auf neue Gegebenheiten einzustellen, werden langfristig erfolgreich sein. Die Zukunft der Logistik liegt in der Fähigkeit, sich anzupassen, neue Wege zu gehen und gleichzeitig langfristig zu denken – denn nur so können Unternehmen im globalen Wettbewerb bestehen“, betont Patrick Lichtblau von der ERA Group. Dabei gehe es nicht nur um ökologische Aspekte wie die Reduktion von CO2-Emissionen, sondern auch um die nachhaltige Gestaltung von Prozessen und Kostenstrukturen.

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„Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass Unternehmen ihre Prozesse so gestalten, dass sie langfristig effizient und profitabel sind.“ Die nächste Generation von Führungskräften wird das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus rücken. Dies umfasst sowohl die ökologische als auch die ökonomische und soziale Dimension. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch, eine faire und transparente Kostenstruktur gemeinsam mit unseren Kunden zu entwickeln. Dabei bemessen wir unser Honorar nach dem gemessenen Erfolg. So profitieren Unternehmen schon von Beginn an von unserer Expertise“, ergänzt Patrick Lichtblau.

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