Logistik : Kühne+Nagel stoppt Lieferungen nach Russland

LKW von Kühne+Nagel

Kühne Nagel: Keine Fracht nach Russland

- © Kühne+Nagel

Der Schweizer Logistikkonzern Kühne+Nagel setzt mit sofortiger Wirkung und bis auf Weiteres alle Importlieferungen in die Russische Föderation aus, wie es in einer Information an die Kunden hieß. Zuvor hatte auch der Konkurrent DHL seine Transportsendungen in die Russische Föderation eingestellt.

In Österreich unterhält der Konzern 15 Standorte mit 700 Mitarbeitern. Erst im vergangene Sommer hat Kühne und Nagel einen regionalen Luftfracht-, Seefracht- und Landverkehrsabteilungen im südsteirischen Wundschuh errichtet.

Das Kerngeschäft des Unternehmens trifft der Verzicht auf Russland nicht besonders stark. Das Unternehmen erwirtschaftet dort weniger als zwei Prozent seines Konzernumsatzes, wobei in diesen zwei Prozent auch die Ukraine und Belarus enthalten sind.

Humanitäre Lieferungen ausgenommen

Von dem Lieferstopp unberührt bleiben sollen überdies Pharma- und Gesundheitsprodukte sowie humanitäre Hilfsgüter.

2021 hat der Schweizer Logistikkonzern ein gutes Jahr hingelegt. Bei allen wichtigen Kennzahlen gelang ein Sprung nach vorne. Konkret stieg der Nettoumsatz um satte 61 Prozent auf 32,80 Milliarden Franken (32 Mrd. Euro). Dieser Rohertrag stieg um 32 Prozent auf 9,90 Mrd. Franken. Der Rohertrag besagt, wie viel Geld bei Kühne+Nagel bleibt, nachdem die oft schwankenden Frachttarife der Reeder und Fluggesellschaften beglichen wurden. Mit den zahlen von 2021 wurde das Vorcoronaniveau bei weitem übertroffen. Die guten Ergebnisse waren zum Teil die Folge der Großübernahme des asiatischen Unternehmens Apex, das erfolgreich konsolidiert worden sei. (apa/dpa/red/pd)