Fusion in der Chemie-Industrie : Fortschritte bei Übernahmegesprächen zwischen Adnoc und Covestro

Laut Insidern haben die Übernahmegespräche zwischen Adnoc und dem Kunststoffkonzern Covestro kürzlich wieder an Dynamik gewonnen. Es seien Fortschritte bei den zentralen Aspekten einer möglichen Übernahme des deutschen Unternehmens durch den staatlichen Ölkonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erzielt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf vertraute Quellen.

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Es besteht die Möglichkeit, dass Covestro Adnoc, dem zweitgrößten Aktionär des Öl-, Gas- und Chemiekonzerns OMV, bald eine umfassende Prüfung der Geschäftsbücher im Rahmen einer sogenannten Due Diligence gestattet. Der Aufsichtsrat soll am Mittwoch darüber beraten. Ein Covestro-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu einer möglichen Aufsichtsratssitzung äußern.

Die Aktien von Covestro stiegen am späten Vormittag um 6,85 Prozent auf 51,82 Euro. Übernahmespekulationen kamen vor etwa einem Jahr auf. Später hatte Covestro bekanntgegeben, ergebnisoffene Gespräche mit Adnoc zu führen. Seitdem hat sich das Unternehmen nicht konkreter geäußert, auch nicht am Dienstag. Insidern zufolge steht ein informelles Angebot von 60 Euro je Covestro-Aktie im Raum, was insgesamt mehr als 11,3 Milliarden Euro ausmachen würde. Wie Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf vertraute Quellen weiter berichtete, könnte Adnoc den Preis je nach Ergebnis der Due Diligence noch etwas erhöhen.

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Covestro, ein weltweit führender Anbieter von hochwertigen Polymerwerkstoffen, wäre eine strategische Ergänzung für Adnoc's bestehendes Portfolio. Das Unternehmen produziert eine breite Palette von Produkten, die in verschiedenen Industrien wie Automobil, Bauwesen, Elektronik und Gesundheit zum Einsatz kommen. Die Erhöhung des Angebots signalisiert Adnocs ernsthafte Absicht, die Übernahme erfolgreich abzuschließen und die Synergien zwischen beiden Unternehmen zu nutzen.

Für Covestro könnte die Übernahme durch Adnoc neue Wachstumsmöglichkeiten und Zugang zu neuen Märkten bieten, während Adnoc von Covestros technologischer Expertise und Innovationskraft profitieren würde. Die Integration der beiden Unternehmen könnte jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere in Bezug auf die kulturelle Anpassung und die Integration von Geschäftsprozessen.

Parallel dazu stehen Borealis und Borouge kurz vor der finalen Vereinbarung ihrer Fusion, was eine erhebliche Konsolidierung im petrochemischen Sektor darstellt. Die Fusion würde Borealis starke Marktpräsenz in Europa mit Borouges umfangreichem Geschäft in Asien und dem Nahen Osten kombinieren, wodurch ein globaler Marktführer im Bereich Polyolefine entsteht. Dieses neue Unternehmen könnte eine bedeutende Rolle in der globalen Lieferkette für Kunststoffe und chemische Produkte spielen.

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Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Adnoc entschlossen ist, ihre strategischen Ziele durch gezielte Übernahmen und Partnerschaften zu erreichen. Die Investitionen und Arbeitsplatzgarantien, die im Angebot enthalten sind, könnten auch darauf abzielen, Bedenken von Covestro-Mitarbeitern und -Stakeholdern zu zerstreuen und die Unterstützung für die Übernahme zu sichern.

Insgesamt spiegeln diese Schritte die Dynamik und den Wandel im globalen Chemie- und Kunststoffsektor wider, wobei große Unternehmen ihre Positionen durch Fusionen und Übernahmen stärken, um auf die sich ändernden Marktbedingungen und technologischen Anforderungen zu reagieren. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Adnoc und Covestro eine Einigung erzielen und wie sich die Fusion von Borealis und Borouge auf die Branche auswirken wird.