Auch das Laden des E-Fuhrparks will gemanagt werden. Dazu gehören die Ladevorgänge am Firmenstandort, an allen Außenstellen, bei den Mitarbeitern zu Hause und am besten auch an öffentlichen Standorten, die kontrolliert und im Fuhrparkmanagement ausgewertet werden können, erklärt man bei Stromquelle, Experte für Installation, Wartung und Betriebsführung von E-Ladestationen. Die Ladepunkte müssen über ein Mobilitätsnetz verbunden sein und die Ladevorgänge Kostenstellen zugeordnet werden können, um eine betriebsinterne Verrechnung mit den Mitarbeitern zu ermöglichen.
Cloudbasierte All-in-one-Softwarelösungen sorgen dafür, dass die Fahrzeuge für einen einfachen und kostengünstigen Betrieb intelligent geladen und abgerechnet werden. Die Ladevorgänge passen sich voll automatisiert an die Kapazitätsgrenzen des Stromanschlusses an. Daraus wird eine Ladeplanung für die nächsten 24 Stunden erstellt. „Perspektivisch wird Last- und Lademanagement auch der Stabilisierung der Stromnetze dienen“, erläutert Decker, VERBUND Energy4Business. Die Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung der Flotten ermöglicht SMATRICS etwa durch den Betrieb der Ladeinfrastruktur und Verwaltung der eigenen Ladekarten. Das Ladeverhalten der Flotte wird überschaubar gemacht und individuelle Reports können generiert werden.
Bidirektionales Laden
Bidirektionales Laden oder Vehicle-to-Grid nutzen die Akkus von Elektroautos als Speicher für das Stromnetz. Insbesondere für große Flottenbetreiber kann diese Lösung interessant sein, wenn in absoluten Spitzenzeiten ein Teil der im Auto gespeicherten Energie wieder zurück ins Stromnetz gespeist wird. „Um es ganz vereinfacht auszudrücken: statt eines zusätzlichen riesigen Speicherkraftwerks könnte man die E-Autos nutzen, die schon da sind“, sagt der SMATRICS CSO.
Das bidirektionale Laden ermöglicht den Energiefluss von E-Fahrzeugen in zwei Richtungen: aus dem Stromnetz über die Ladesäule ins Elektrofahrzeug oder aus einer Fahrzeugbatterie ins Stromnetz (Vehicle-to-Grid). Mit bidirektionalem Laden ist es möglich, eine Netzstabilisierung zu erreichen. Stromeinspeiser können sich außerdem den eingespeisten Strom vergüten lassen. Hier sind wir noch im Forschungs- und Erprobungsstadium, so Decker, Vehicle-to-Grid Anwendungen sind noch ein Stück von der Marktreife entfernt.