Bauwirtschaft : Baumit-Gruppe erhält mit Dorijan Rajkovic neuen Geschäftsführer

BILD zu OTS - Dorijan Rajkovic steht mit sofortiger Wirkung als neuer CEO an der Spitze der Baumit-Group.

Dorijan Rajkovic ist neuer Geschäftsführer der Baumit-Gruppe

- © Baumit-Group/Christian Postl, honorarfrei

Einen Wechsel gibt es an der Spitze der niederösterreichischen Baumit-Gruppe. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, übernimmt Dorijan Rajkovic ab sofort die Führung des Baustoffherstellers. Gerald Prinzhorn, der seit 2020 als CEO der Baumit Group fungierte, wird in die Familienholding Prinzhorn wechseln.

>>> Österreichs 1.000 Top-Manager

Rajkovic (49), zuletzt Geschäftsführer von Baumit Kroatien verfügt laut Aussendung über umfassende Erfahrung in der Branche und blickt auf eine erfolgreiche Karriere von mehr als 15 Jahren zurück, in denen er in leitenden Positionen bei der Schmid Industrieholding tätig war. Seit 2008 war er als Geschäftsführer bei ITV-Murexin in Most Rasa, Kroatien, beschäftigt. Die Funktion des Geschäftsführers von Baumit Kroatien hat er 2017 übernommen.

Nie mehr die wichtigsten News aus Österreichs Industrie verpassen? Abonnieren Sie unser Daily Briefing: Was in der Industrie wichtig wird. Täglich um 7 Uhr in Ihrer Inbox. Hier geht’s zur Anmeldung!

Umsatz 2023 rückläufig

Der niederösterreichische Baustoffhändler Baumit wurde 2023 von der schwachen Baukonjunktur getroffen. Der Umsatz ging um 3,6 Prozent auf 320 Millionen Euro zurück. Inflationsbereinigt betrug der Absatzrückgang 20 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte mit 710 nahezu konstant gehalten werden. Mit 23 Mio. Euro wurden die Investitionen leicht erhöht. Für heuer erwartet Baumit ein"sehr herausforderndes Jahr". Ein stark rückläufiger Markt treffe auf steigende Kosten.

Dabei seien die Förderungen für thermische Sanierungen so hoch wie noch nie - aber es gebe viel Unwissenheit. Und es passiere wenig, die thermische Sanierung stagniere seit 2015. "Um den Gebäudesektor bis 2040 klima- und somit zukunftsfit zu bekommen, ist eine jährliche Sanierungsrate von rund drei Prozent notwendig", so Geschäftsführer Georg Bursik.

>>> Das sind die größten Industrieunternehmen in Niederösterreich

Das Potenzial sei jedenfalls groß. 33 Prozent der Bevölkerung sind (Mit-)Eigentümer eines Hauses, das vor 1995 errichtet wurde, rechnete Bursik vor. Vier von zehn Hausbesitzern seien über 60 Jahre alt. "Österreichweit hat mehr als die Hälfte der potenziellen Sanierungshaushalte weniger als 15.000 Euro an Ersparnissen zur Verfügung", verweist Bursik auf eigene Erhebungen.

Gefördert wird jedenfalls kräftig. Die Bundesförderung für die thermische Sanierung von Gebäuden wurde mit 1.1.2024 von bisher 14.000 auf maximal 42.000 Euro verdreifacht. Konkret gilt dies für private Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Reihenhäuser. Aber auch im mehrgeschoßigen Wohnbau seien neue Förderungen hinzugekommen und bestehende Förderungen ebenfalls verdreifacht worden, betont Baumit. Von der Politik wünscht sich Bursik eine Reform der Kreditrichtlinien, eine befristete Mehrwertsteuerbefreiung für die thermische Sanierung und schnellere Verfahren.

Unter der österreichischen Holding "Baumit Beteiligungen GmbH", in der alle Unternehmen der Baumit Gruppe, Wopfinger Transportbeton sowie die Beteiligungen an den Kalk- und Füllstoffaktivitäten Eurofillers zusammengefasst sind, erwirtschafteten 4.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 25 Ländern einen Umsatz von 1,73 Mrd. Euro.