Bilanz : Asfinag: Warum 2022 trotz allem gut lief, was 2023 geplant ist

Die Asfinag-Vorstände Hartwig Hufnagl und Josef Fiala bei einer Pressekonferenz.
© APA/HELMUT FOHRINGER

Die Asfinag hat ihre Bilanz für 2022 präsentiert. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen – etwa Energie und Teuerung – fällt diese positiv aus.

Laut der Bilanz hat die Asfinag 2022 mehr als 1,1 Milliarden Euro in die heimische Infrastruktur investiert. Ein Überschuss von 851 Millionen Euro wurde erwirtschaftet. Die Eigenkapitalquote wurde weiter gesteigert, auf über 44 Prozent gesteigert. Das Straßenbauunternehmen hat 290 Millionen Euro an Steuern abgeführt, der Dividendenvorschlag an den Bund beläuft sich auf 235 Millionen Euro. Außerdem wurden Verbindlichkeiten in Höhe von 293 Millionen Euro abgebaut.

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Comeback des Pkw in Asfinag-Einnahmen sichtbar

In den Einnahmen spiegelt sich auch das Plus von 9,2 Prozent an Fahrzeugen auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen wider. Der Lkw-Verkehr stagnierte hier mit einem Plus von 0,05 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg auf den Straßen ist also vor allem dem Comeback des Pkw nach der ersten Pandemiezeit geschuldet.

Für die Einnahmen der Asfinag bedeutet das 2022: Mit knapp 2,4 Milliarden Euro liegen die Erlöse um fast sechs Prozent über dem Ergebnis von 2021. Mit einem Einnahmeplus von über 30 Prozent auf den mautpflichtigen Streckenabschnitten zeigt sich das Pkw-Plus besonders deutlich auf den bekannten Urlaubsrouten wie Brenner, Tauern oder Pyhrn. Insgesamt stiegen die Einnahmen bei den Pkw um rund 18 Prozent, bei den Lkw um 1,3 Prozent. Diese Steigerung entspricht jedoch der Anpassung an den harmonisierten Verbraucherpreisindex für den Zeitraum von 1,4 Prozent.

2023 "wirtschaftlich schwierig" – welche Investitionen die Asfinag plant

Im Jahr 2022 hat die Asfinag ihre Verbindlichkeiten weiter reduziert, konkret um 293 Millionen Euro. Seit 2011 wurden damit rund 1,4 Milliarden Euro an Schulden abgebaut. Die Investitionen von mehr als 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr wurden insbesondere durch die stabilen Einnahmen und die wirtschaftliche Stabilität ermöglicht.

„Wir gehen von einem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2023 aus – in erster Linie bedingt durch gedämpfte Wirtschaftsprognosen, dem Abschwung bei den Lkw-Zuwächsen und den Steigerungen der Kosten bei Leistungen und Materialien", sagen die beiden Asfinag-Vorstände Josef Fiala und Hartwig Hufnagl. "Diese volatile Wirtschaftslage ist somit eine große Herausforderung – gerade deswegen ist jedoch unser Investitionsprogramm für 2023 in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro wichtig."

In den kommenden Jahren will die Asfinag massiv in den Lärmschutz investieren. Der weitere Ausbau von E-Ladestationen, ein neues Rastplatzkonzept sowie der Einsatz alternativer Energien sollen außerdem Priorität haben.

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